Das Vollzeit-Freilichtmuseum rückt immer näher

Detmold/Vreden. Der nächste Schritt auf dem Weg zu einem neuen Eingangs- und Ausstellungsgebäude im Freilichtmuseum Detmold ist gemacht: Der Kulturausschuss des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hat den Grundsatzbeschluss zur Errichtung am Mittwoch befürwortet. Der LWL-Landschaftsausschuss entscheidet am 20. März abschließend über den Grundsatzbeschluss für das Bauprojekt mit einem Kostenrahmen von rund 37 Millionen Euro für das Gebäude, die Park- und Umfeldgestaltung.

&bdquo;In dem Neubau mit einer Nutzfläche von rund 3100 Quadratmetern gäbe es erstmals die Möglichkeit, große Sonderausstellungen und besondere Depotschätze zu zeigen", heißt es in einer Pressemitteilung. Außerdem will der LWL die angrenzende Parklandschaft neu strukturieren und mit einem neuen Weg die Anbindung an die Stadt Detmold verbessern. Vor dem Eingang soll ein allgemein zugänglicher Platz entstehen.

&bdquo;Das neue Gebäude bedeutet einen Quantensprung und unseren Einstieg in das Vollzeit-Freilichtmuseum. Denn damit kann das Museum künftig auch empfindliche Exponate zeigen und vor allem ganzjährig öffnen", erklärt LWL-Direktor Matthias Löb. Ziel sei, es möglichst CO2-neutral zu betreiben. Das sei einmalig, weil Museen aufgrund ihrer besonderen Klimaanforderungen grundsätzlich einen höheren Primärenergiebedarf hätten als etwa private Eigenheime.

Im Sinne der ökologischen Ausrichtung des Museums will der LWL das Eingangs- und Ausstellungsgebäude als ein Modellprojekt für nachhaltiges Bauen mit zukunftsweisenden Technologien errichten. Dazu läuft an der Technischen Hochschule OWL ein Forschungsvorhaben mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, das auf die Entwicklung von übertragbaren Entwurfs- und Planungsgrundlagen für energieeffiziente Museumsgebäude abzielt.

Das neue Gebäude soll neben einem Café auch museumspädagogische Angebote einbeziehen und als Veranstaltungsort dienen. &bdquo;Die zukunftsorientierte Museumspädagogik mit Schülerlaboren, digitalen und inklusiven Angeboten soll junge Menschen aktivieren und Angebote für Kitas, Schulen und Hochschulen bieten", so LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger.

Das neue Gebäude solle zum Mittelpunkt eines Kompetenzzentrums werden, in dem gemeinsam mit Hochschulen Lösungsansätze für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität auf dem Land erarbeitet werden. In einem sogenannten &bdquo;open space", einen offenen Raum geben, sollen beispielsweise Schulklassen, Hochschulen und Bildungsgruppen mit dem Museumspublikum interagieren können.

Landrat Dr. Axel Lehmann, selbst Mitglied im LWL-Kulturausschuss, freut sich: &bdquo;Der Bau des geplanten Eingangs- und Ausstellungsgebäudes ist eine wichtige Entwicklungschance für das größte Freilichtmuseum Deutschlands."

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