Detmold. Es war ein kurzes Intermezzo – aber folgenreich: Weil er nicht akzeptieren wollte, dass seine Lebensgefährtin zum Vater ihrer beiden Kinder zurückkehren wollte, soll ein 27-jähriger Man aus Detmold seinen Konkurrenten nachts auf einen Parkplatz gelockt und mit einem Messer angegriffen haben.
Das Opfer wehrte die Angriffe laut Anklage mit der Hand ab und konnte schwer verletzt flüchten. Der Detmolder muss sich ab kommender Woche wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vor der Ersten Strafkammer des Landgerichts verantworten
Nur wenige Monate soll der Angeklagte mit seiner Freundin zusammengelebt haben, bevor sie sich doch für den Vater ihrer Kinder entschied. Das, so glaubt die Staatsanwaltschaft, habe der Angeklagte nicht akzeptieren wollen. Am 22. Juni 2019 soll er sich laut Anklageschrift um kurz nach Mitternacht mit seinem Kontrahenten auf einem Parkplatz an der Bielefelder Straße in Heidenoldendorf getroffen haben, um ihn zu töten. Mit einem in seiner Hand verborgenen Messer sei er auf den Gegner losgegangen und habe ihn in den linken Oberkörper gestochen. Das Opfer versuchte, den Messerangriff mit der linken Hand abzuwehren. Dabei sollen an der Hand mehrere Nerven, Gefäße und Muskeln komplett durchtrennt worden sein. Zudem habe er eine Stichverletzung am linken Brustkorb erlitten, konnte aber schließlich über einen Zaun flüchten.
Der Angeklagte sitzt seit der Tat in Untersuchungshaft. Der Prozess beginnt am Donnerstag, 19. März, um 9 Uhr.