Der Vogelpark öffnet Montag wieder

Detmold. Auf den Moment hat Vogelpark-Chef Marc-Philip Eckstein sehnsüchtig gewartet: Er darf wieder Besucher begrüßen. Der Leiter des Ordnungsamtes, Peer Reese, hat sich vor Ort umgeschaut und das Hygienekonzept überprüft. Weiterhin gelten die Abstandsregeln, die Besucher müssen sich auf der Fläche verteilen. In den Volieren dürfen sich maximal fünf Personen aufhalten.

Die Gastronomie macht einen Außer-Haus-Verkauf, es gelten die gleichen Bestimmungen wie in den Innenstädten: Was gekauft wird, darf erst in 50 Meter Abstand verzehrt werden. Am Anfang wird es auch keine Führungen geben, die Papageien werden auch nicht von den Pflegern an die Besucher weitergereicht, damit diese sie auch streicheln können. Gleiches gilt für den Streichelzoo: Die Ziegen bleiben auf ihrer Seite, die Besucher auf der anderen. "Das ist alles auch sehr nachvollziehbar, und wir können den Besuchern trotzdem ein tolles Erlebnis bieten. Die Tierpfleger erklären zum Beispiel die Tiere", sagt Eckstein.

Das ganze Team sei hoch motiviert, auch, weil die Lipper und auch einige Ostwestfalen in der Krise bewiesen haben, dass sie den Vogelpark sehr schätzen. Der Vogelpark hatte Jahreskarten verkauft und Patenschaften für die Vögel, Erdmännchen, Ziegen&Co. angeboten. "Die Resonanz hat uns zu Tränen gerührt, und es hilft uns, die Krise zu überstehen", stellt Eckstein fest. Der Kreis der Unterstützer war bunt gemischt: Der Strickclub Heiligenkirchen übernahm eine Patenschaft, die Vogelfreunde Bad Salzuflen steuerten 1500 Euro bei, die CDU-Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge hatte die Futterkosten für eine Dohle übernommen und viele Lipper mehr setzten ein Zeichen der Solidarität.

Eine Chance "Man muss bedenken, dass die Situation immer noch eine sehr besondere ist. Diese Saison wird nicht die Ergebnisse der Vorjahre haben, darum ist die finanzielle Unterstützung für uns so wichtig", sagt Eckstein. Die maximalen Besucherzahlen ergeben sich aus den Auflagen: Pro Besucher müssen zehn Quadratmeter Fläche vorhanden sein. Das Personal des Tierparks könne abschätzen, wann man den Besucherstrom bremsen muss.

Im Park wird es außerdem zwei mobile Handwaschstationen geben und mehrere Spender mit Desinfektionsmittel. Das sei auch für die Zukunft eine sehr sinnvolle Investition, findet der Vogelpark-Chef. Eine Mundschutzpflicht gelte nicht, denn alles spiele sich im Freien ab. Und apropos spielen: Ab dem 7. Mai werden die öffentlichen Spielplätze wieder geöffnet, dann darf auch im Vogelpark wieder ganz offiziell alles vom Nachwuchs in Beschlag genommen werden. "Wir werden öfter als sonst zum Beispiel Handläufe desinifizieren ", sagt Eckstein.

Es ist täglich durchgehend von 9 bis 18 Uhr geöffnet, letzter Einlass ist um 17.30 Uhr.

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