Bald wird in Detmold noch mehr geskatet

Detmold. Nirgends, findet Bürgermeister Frank Hilker, werde soziale Integration besser gelebt, als hier. Die Rede ist von der Sportanlage am Schulzentrum Mitte. Dort ist nun der erste Spatenstich zu dessen Erweiterung gesetzt. &bdquo;Life Park“ nennt sich das Areal. Und Spender Phillip Schlossstein freut sich: "Fantastisch, wie hier alle an einem Strang ziehen."

Bisher hatte er sich stets dezent im Hintergrund gehalten. Schlossstein, der in den USA lebt, hatte der Stadt bereits die Calisthenics-Anlage gespendet , weil er – als gebürtiger Detmolder - seiner Stadt etwas zurückgeben wollte. Jetzt legt er für die Erweiterung nach. 1,2 Millionen Euro soll der nächste Bauabschnitt kosten. Außer der Calisthenics-Anlage wird die Skateanlage deutlich erweitert werden. Es soll ein Parcours für Freestyle Running entstehen sowie ein Pumptrack – alles Trendsportarten unter freiem Himmel, die bei der Zielgruppe sehr gut ankommen.

Verdopplung der Fläche An der Calisthenics-Anlage ist stets und regelmäßig etwas los, und Bürgermeister Frank Hilker stellt heraus: &bdquo;Hier gab es noch nirgends Sachbeschädigungen. Alles wird von denen, die es nutzen, gut behandelt.“ Wenn sich dieses Modell doch auf die Gesamtstadt übertragen ließe ...

Zunächst geht es um den Bau eines Kiosk. Der wird künftig von der Bürgerstiftung betrieben. Anschließend erfolgt der Um- und Ausbau in der Fläche. Auf präzise Zeiträume will man sich noch nicht festlegen - klar: Überall herrscht zurzeit Mangel an Baumaterial und auch an Fachfirmen zur Umsetzung. Das hat die Stadt bei diversen Baustellen erlebt.

Hilker und Schossstein hoffen, dass der &bdquo;Life Park“ mit seinen vielen neuen Angeboten dann 2023 eröffnet werden kann. &bdquo;Es ist eine tolle Teamleistung“, freut sich der Spender. &bdquo;Wir haben eine klare Vision für diesen Standort und legen Wert auf höchste Qualität in Bezug auf den Ausbau“, sagt er. Vor rund drei Jahren hätten er und Bürgermeister Frank Hilker darüber gesprochen. &bdquo;Der Bürgermeister bringt viel Dynamik nach Detmold – auch für das Sportareal“, erklärt Phillip Schlossstein beim Spatenstich, zu dem viele Nutzer der Anlage gekommen sind.

Von Anfänger bis Profi Was die Qualität angeht, stellt Frank Hilker heraus: &bdquo;Dafür steht Phillip Schlossstein. Ich habe andere vergleichbare Anlagen gesehen und muss sagen: Hier setzt Detmold wirklich Maßstäbe.“ Noch bedeutsamer sei aus seiner Sicht die praktische Integration, die hier, am Fuße des Hiddeser Berges, geleistet werde.

Sport könne hier, unter fachkundiger Leitung, jeder unter freiem Himmel treiben, und &bdquo;hier ist es egal, welche Herkunft man hat, welche Hautfarbe, welchen Kontostand, welches Geschlecht, welches Alter." Aktuell kommen auch regelmäßig Kinder und Jugendliche zum Sport, die aus der Ukraine geflüchtet sind.

Laut der Planung wird das Areal beleuchtet. Eine Tribüne sowie ausreichend Sitzgelegenheiten, Fahrradständer und Mülleimer sind vorgesehen. Die bereits vorhandene Calisthenics-Anlage wird in der Fläche auf 715 Quadratmeter verdoppelt sowie die Skateranlage von 500 auf 800 Quadratmeter erweitert. Sie soll Anfänger, Profis und auch Jüngere ansprechen. Ein Flow-Park ist vorgesehen, in dem Kinder und Jugendliche Bewegungsfertigkeiten entwickeln, Geschwindigkeit und Risiko beherrschen lernen können.

Betrieb durch die Bürgerstiftung Der Betrieb im Kiosk, gewissermaßen das Herzstück des künftigen "Life Park", umfasst den Verleih von Sportgeräten, die Verwahrung und Herausgabe des Toilettenschlüssels zur Nutzung der WC-Anlage sowie die Verwahrung und Herausgabe der Reinigungsgeräte zur Müllbeseitigung und die Dokumentation entliehener Gegenstände.

Während die Bürgerstiftung den Kiosk betreiben will, übernimmt die Stadt die Pflege und Reinigung der Toilettenanlage. Sie übernimmt auch die Kosten für Strom, Wasser und etwaige Reparaturen. Für den Kiosk oder für Sport- und Ausrüstungsgegenstände entstünden der Stadt keine Kosten. Möglicher Mehraufwand könne von der Bürgerstiftung über Spenden finanziert werden. Für die Anlage ist ein Vertrag mit dem Spender geschossen worden.

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