Multivisionsschau zeigt Reise von Ghana nach Ecuador

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Ghana: Körbe aus Elefantengras, geflochten von Frauen. - © Jutta Ulmer/Michael Wolfsteiner
Ghana: Körbe aus Elefantengras, geflochten von Frauen. (© Jutta Ulmer/Michael Wolfsteiner)

Detmold. Wie Körbe aus Elefantengras, Textilien aus Schafwolle oder Papier aus Elefantenkot entstehen und wie die Produzenten leben, zeigte eine Multivisionsschau von Jutta Ulmer und Michael Wolfsteiner. Die beiden Fotojournalisten haben in vielen Ländern Kooperationspartner der Organisation Fairtrade besucht. Im vollen Gemeindehaus der Erlöserkirche am Markt präsentierten sie zum vierzigjährigen Bestehen des "Eine-Welt-Laden Alavanyo" ihre Reiseberichte in Wort, Bild und Musik.

"Ich kann da, wo ich hingeschaut und nachgedacht habe, das Richtige sagen und das Richtige tun", sagte Barbara Irrgang für das Alavanyo-Team zur Begrüßung. "Wenn das viele Menschen in ihren Ländern tun, ändert sich auch etwas auf der Welt", sagt sie weiter. Sie rief dazu auf, aufmerksam in Bezug auf die Ungerechtigkeit des Welthandels gegenüber den Erzeugern zu bleiben.

"Alles wird gut"

Das Alavanyo-Ladenteam betreibt ehrenamtlich den "Eine-Welt-Laden Alavanyo", laut Pressemitteilung des Landeskirchenamts Detmold ist es eine Arbeitsgemeinschaft in der Lippischen Landeskirche. Die erste Station der Multivisionsschau war Ghana. Dort arbeiten Frauen als Korbflechterinnen, die ihre Produkte, bunte Körbe aus Elefantengras, direkt vermarkten. So können sie für ihren Lebensunterhalt sorgen und sind dabei kranken- und sozialversichert.

Aus Ghana stammt auch der Name des Detmolder Ladens: Er heißt nach dem Dorf Alavanyo, deutsch: "Alles wird gut". In Israel, in der Wüste Negev, stellen Beduinenfrauen, die sonst keine Verdienstmöglichkeit hätten, Webwaren aus Schafwolle her. In Sri Lanka, wo der Pfeffer wächst, besuchten die beiden Reisenden einen Bauern, der vom biologischen Anbau der scharfen Körner lebt.

Junge Menschen zieht nach Katmandu

Der beste Tee der Welt wächst in Indien und Nepal. Dort gibt es Fairtrade-Teekooperativen, die sich gegen ein großes Problem in Nepal stemmen: die Landflucht - immer mehr junge Leute verlassen ihr Dorf und suchen ihr Glück in der Hauptstadt Katmandu. Die Teekooperativen bieten auch in den abgelegenen Tälern des Himalaja eine Zukunftsperspektive.

Ecuador ist der weltweit größte Produzent von Bananen. Die Plantagen der großen Konzerne werden vom Flugzeug aus mit hochgiftigen Pestiziden besprüht. Warnschilder - die jedoch nicht für die Arbeiter gelten - weisen auf die Gefahr hin. In Ecuador besuchten Jutta Ulmer und Michael Wolfsteiner nach einer abenteuerlichen Flussfahrt einen Bananenbauern, der auf Pflanzenschutzmittel verzichtet. An seinen Bäumen werden die Schädlinge in aufwendiger Handarbeit entfernt.

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