Detmold. Das Wohnen wird teurer. Gleiches gilt für die Baukosten. Durch die steigenden Preise wird das Thema Wohnen zu einer sensiblen Angelegenheit. Bei der Jahreshauptversammlung des Haus- und Grundeigentümer-Vereins Haus & Grund Detmold haben der Vorsitzende Rüdiger Dorn und Bürgermeister Frank Hilker in der Stadthalle die Zahlen zum Wohnungsmarkt auf den Tisch gelegt. Dabei gab es auch erfreuliche Zahlen zu vermelden. So soll Detmold zu den Städten mit dem geringsten Leerstand von Ladenflächen in Nordrhein-Westfalen zählen. Dorn hob laut Pressemitteilung des Vereins die beständige Mitgliederentwicklung und die rege Inanspruchnahme der Rechtsberatung im Verein hervor. Nach den Aussagen des Vorsitzenden stieg die Mitgliederzahl auf 2030 an, heißt es in der Pressemitteilung. Darüber hinaus sei der Verein dabei, einen aktuellen Mietspiegel für die Stadt Detmold zu erarbeiten. Außerdem wies Dorn darauf hin, dass die privaten Immobilieneigentümer über 80,6 Prozent aller Wohnungen und 66 Prozent der Mietwohnungen sowie knapp 30 Prozent der Sozialwohnungen in Deutschland verfügten. „Weiterhin stehen sie für 76 Prozent des Neubaus von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern und sorgen für die Hälfte des Umsatzes der Bauindustrie. Dadurch werden 1,8 Millionen Arbeitsplätze geschaffen“, so der Vorsitzende weiter. Nur vier Prozent Leerstand Daran anschließend informierte Bürgermeister Frank Hilker die Zuhörer über verschiedene Projekte der Stadtentwicklung. Dabei sei er vor allem auf die Projekte „Innenstadt/Hornsches Tor“, „Bielefelder Straße“, „Britensiedlung“ und „Wohnen in Detmold“ eingegangen. Laut Hilker sei Detmold „positiver Spitzenreiter“ in Sachen Leerstand bei Ladenflächen. Demnach würden nur vier Prozent der Ladenflächen leer stehen. Der Landesschnitt in Nordrhein-Westfalen würde hingegen bei 30 Prozent liegen. Für die positive Stadtentwicklung sei ein digitaler Stadtgutschein entwickelt worden, der wie eine EC-Karte an 118 Einlöse-Stellen eingesetzt werden könne. Gesamtkonzept für das Hornsche Tor soll Ende März stehen Außerdem zeigte sich Hilker zuversichtlich, dass bis Ende März 2023 das Gesamtkonzept für die ehemalige Galerie „Hornsches Tor“ stehen würde. Ein Architektenentwurf aus dem alten Verfahren sei gut angekommen. Abschließend sei Hilker noch auf das „Detmolder Modell“, welches bezahlbares Wohnen in der Britensiedlung ermögliche, eingegangen. Aufgrund der nicht vorhersehbaren erheblichen Zinssteigerungen und der gestiegenen Baukosten seien jedoch bei den weiterhin dort geplanten Werkswohnungen die ursprünglich gedachte Miete von 6,30 Euro pro Quadratmeter eine Utopie, so der Bürgermeister. Zu guter Letzt habe Haus und Grund laut Dorn eine Spende in Höhe von 3000 Euro für das Bündnis „Detmold gibt Wärme“ geleistet, das wegen der hohen Energiepreise in Not geratenen Mitbürger unterstützt.