Kreis Lippe. Die Regionalgruppe OWL der Arbeitsgemeinschaft „Historische Stadt- und Ortskerne“ hat in Brakel getagt. Auf der Tagesordnung stand unter anderem das Modellvorhaben „Smart, 3D Historisch“. Im Rahmen der Sitzung wurden auch der langjährige Vorsitzende und ehemalige Bürgermeister der Stadt Brakel, Hermann Temme, sowie der zum Jahresende ausscheidende stellvertretende Vorsitzende, Bernd Zimmermann, offiziell verabschiedet. Zu Zimmermanns Nachfolgerin wurde Julia Gogrewe, Baudezernentin der Stadt Höxter, gewählt.
Der Vorsitzende der Regionalgruppe OWL, Torben Blome, stellte nach der Sitzung klar heraus, wie wichtig der Austausch der Kommunen auf Augenhöhe sei, heißt es in der Pressemitteilung. „Alle 60 Mitgliedskommunen haben ihre eigene Identität und individuelle Vielfalt“, erklärt Lügdes Bürgermeister. Der ländliche Raum müsse sich auch zukünftig und über die Grenzen von OWL hinaus behaupten können.
Städte werden digital erlebbar
Daher spiele auch die Digitalisierung eine immer größere Rolle. Die 3D-Stadtmodelle optimieren die kommunalen Planungen beim Bauen, Standortmarketing, Denkmalschutz oder auch der Wirtschaftsförderung und bilden so eine interkommunale Plattform in OWL, wie der Vorsitzende der Regionalgruppe erklärt. Die Städte Brakel, Detmold, Lemgo, Minden, Rheda-Wiedenbrück und Rietberg sind als Pilotkommunen der Regionalgruppe ins Rennen gegangen. Ziel dieses innovativen Projektes sei es, das umfangreiche Gedankengut zu den historischen Stadt- und Ortskernen für jedermann digital erlebbar zu machen. „Die Kommunen werden hier ganz klar voneinander profitieren“, sagt Blome. Der „3D-Zwilling“ sei nämlich auch auf andere Städte übertragbar.
An den Regionalgruppensitzungen der Arbeitsgemeinschaft nehmen regelmäßig auch Vertreter der Bezirksregierung Detmold, des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung NRW sowie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) teil. „Gerade die Bezirksregierung ist für unsere Arbeitsgemeinschaft ein wichtiger Partner in Sachen Städtebauförderung, um die eigenen Interessen sichtbar machen zu können“, ergänzt Bernd Zimmermann, technischer Beigeordneter der Stadt Bad Salzuflen. Denn so könnten die vorhandenen historischen Schätze erhalten bleiben und auch zukünftig weiterentwickelt werden.
Erfahrungs- und Wissensaustausch
Markus Beier, Bürgermeister der Stadt Lemgo und Vorstandsmitglied im Netzwerk Stadtentwicklung, sieht gerade in dem engen und kollegialen Austausch der Mitgliedskommunen einen Mehrwert. Das Netzwerk Stadtentwicklung diene dem interkommunalen Erfahrungs- und Wissensaustausch, Synergien könnten dabei genutzt werden. Die neu gewählte stellvertretende Vorsitzende, Julia Gogrewe, stellte klar heraus, wie wichtig der Wissenstransfer der Mitgliedskommunen untereinander sei. „Wir können so viel voneinander lernen und dabei knappe Ressourcen bestmöglich nutzen“, wird sie in der Pressemitteilung zitiert.