Detmold. Witz, Tempo und wichtige Botschaften: Das Weihnachtsmärchen „In einem tiefen dunklen Wald" des Landestheaters hat alles, was ein gutes Weihnachtsmärchen braucht. Am vierten Advent, sechs Tage vor Heiligabend, haben rund 430 Besucher das Märchen von Paul Maar und Rainer Lewandowsky bei der LZ-Sondervorstellung genossen und jede Menge Spaß gehabt. Sie ist frech, aufbrausend und trägt die Nase ganz oben: Prinzessin Henriette, gespielt von Katharina Otte, die nicht nur nach dem Drehbuch die Hauptrolle einnehmen sollte, sondern der dies auch ohne große Schwierigkeiten auf der Bühne gelungen ist. In einem Traum aus Rosa mit passenden Flamingo-Puschen, erteilte sie Befehle und war sehr darum bemüht, von allen anderen Figuren ihre Aufmerksamkeit einzuholen. So passte es auch zu ihr, dass sie sich von einem Untier entführen lassen wollte, um dann von einem Prinzen gerettet werden zu können. Dass sie sich dem Untier im Grunde aufgedrängt hat war dabei dann eher nebensächlich. Lustig und frech Lustig und frech begeisterte Prinzessin Henriette das Publikum, das nur zu gern über ihre Sprüche und kleinen Unverschämtheiten leise schmunzelte und laut lachte, fielen doch ab und an mal Wörter wie „Popelschleuder" und „Furzkanone", die vor allem die Kinder begeisterten. Ebenfalls als Publikumsliebling entpuppte sich das Untier (Banar Fadil) selbst, das zwar, nach Information der Prinzessin, etwas muffelte, dessen eigenartige Sprache die zahlreichen Kinder in den Theaterreihen aber dazu veranlasste, genau hinzuhören, zu rätseln und dann der Prinzessin entgegen zu rufen, was es wohl gesagt haben könnte. Das machte den kleinen Gästen besonders viel Freude, waren sie doch bei der Entschlüsselung der Untier-Sprache überaus talentiert. Wichtige Botschaften „Das Theaterstück ist wirklich klasse", fanden Nele und Tilo, die in der Pause mit ihrer Oma eine Runde durch das Landestheater drehten. Die Begeisterung setze sich mit jeder befragten Person fort und das Stück traf ganz offensichtlich den Geschmack aller Gäste. In der kleinen Pause versorgten sie sich mit Brezeln, Getränken und leckeren bunten Donuts, um dann gestärkt den zweiten Teil zu sehen. Neben all dem Spaß kamen auch die Botschaften des Märchens nicht zu kurz, die sich vor allem darauf konzentrierten, dass auch Mädchen eine Prinzessin vor einem Untier retten können, dass sich hinter einem scheußlichen Untier auch ein Prinz verbergen kann und dass man mit einer derart überheblichen Art, wie sie die Prinzessin Henriette an den Tag gelegt hatte, nicht immer das erreicht, was man gern möchte.