134 Unterschriften: Landesverband soll Waldwege am Büchenberg wiederherstellen

Detmold. Mit seiner Forderung an den Landesverband, die durch Waldarbeiten auf dem Büchenberg am Freilichtmuseum zerwühlten Waldwege wiederherzustellen, sieht Initiator Herbert Winnenburg eine breite Bürgermeinung vertreten. 134 Bürger hätten die Resolution insgesamt unterschrieben. &bdquo;Mehrere haben sich dabei spontan bereit erklärt, mir Bögen abzunehmen und auch Unterschriften zu sammeln."

Es handele sich also nicht nur um die Verärgerung eines einzelnen Anwohners, sagt Winnenburg – und die Antwort des Landesverbands, dass Bürger keinen Anspruch auf einen restlos sauberen, ohne Probleme begehbaren Waldweg hätten, sei sehr arrogant. &bdquo;Das zeigt, dass der Landesverband noch in Zeiten des Feudalismus verhaftet ist. Das ist ein Bürgerwald, der auch als Naherholungsgebiet ausgewiesen ist", entgegnet Winnenburg . Der Wald am Büchenberg lasse sich nicht mit riesigen Wirtschaftswald am Teuto vergleichen und müsse anders behandelt werden.

Die Resolution wende sich auch nicht gegen Baumfällungen als solche oder das Fällen von kranken Exemplaren, sondern trete dafür ein, dass bei den Arbeiten vorsichtig vorgegangen werde, um die Wälder als funktionsfähige Sauerstofflieferanten langfristig zu erhalten. Vor ein paar Jahren habe das Forstamt noch eigene Waldarbeiter gehabt. &bdquo;Die haben so wenig Schäden wie möglich gemacht oder sie schnell beseitigt." Jetzt sei ein Lohnunternehmer am Werk. Winnenburg : &bdquo;Dessen Ziel ist es nur, die Stämme da rauszuholen. Dabei ratscht er an den noch stehenden Bäumen vorbei und beschädigt deren Rinde – woraus dann wieder kranke Bäume werden." Sogar asphaltierte Wege trügen bei diesem rabiaten Vorgehen Schäden davon. Hier denke der Landesverband einfach nicht nachhaltig genug.

Der Landesverband schreibt, dass sich solche Schäden nicht verhindern ließen und dass man Wege nach Abschluss aller Maßnahmen wieder instand setze - für die befestigten Fahrwege sei das im Laufe des Sommers vorgesehen. Aber es sei eben nicht jeder Erdweg ein Wanderweg und die meisten Wege auf dem Büchenberg reine Rückewege , die von Anwohnern zum Spazierengehen genutzt würden und das geschehe laut Bundeswaldgesetz stets auf eigene Gefahr.

Viele Wege, die am Büchenberg von Erholungssuchenden genutzt würden, seien keine ausgewiesenen Wanderwege. Einen Anspruch auf einen restlos sauberen, ohne Probleme begehbaren Waldweg bestünde nicht, denn dies könnten die Waldbesitzer nicht leisten, sagt der Landesverband. Die befestigten Fahrwege sollen im Laufe des Sommers instandgesetzt werden.

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