Silberbachtal Leopoldstal: Warum der Landesverband hier Bäume fällen lässt

Horn-Bad Meinberg/Leopoldstal. Der Landesverband Lippe lässt derzeit im Silberbachtal Bäume fällen. Ob das Argument &bdquo;Verkehrssicherheit“, von dem vor Ort gesprochen worden sei, als Begründung dafür tatsächlich zählt, hinterfragt LZ-Leser Leonard Gödde: &bdquo;Aus meiner Sicht handelt es sich um eine größere Zahl gefällter Bäume auch abseits der Hauptwege, was Fragen zur Notwendigkeit und Verhältnismäßigkeit aufwirft“, schrieb er der LZ. Die Redaktion gab die Frage an den Landesverband weiter und erfuhr von dessen Sprecherin Peggy Pfaff: Ja, das Argument trägt.

Der Grund sei, die Verkehrssicherheit entlang der Bebauung und der Zufahrt/Parkplatz Silberbachtal zu gewährleisten, schreibt der LVL. &bdquo;Wir entnehmen abgestorbene und absterbende Bäume, überwiegend Eschen, aber auch Buchen und Eichen.“ Doch darum gehe es nicht allein: Gleichzeitig werden einzelne Bäume gefällt, die im Bestand stehen. &bdquo;Hierbei handelt es sich um reguläre forstwirtschaftliche Einschläge.“ Der Gesundheitszustand der Bäume lasse keine Regeneration mehr erwarten, der Rohstoff Holz werde genutzt. Forst- und Naturschutzbehörden teilten diese Einschätzung; es bestehe weder Genehmigungs- noch Anzeigepflicht.

Neue Brücke oder reicht ein großer Schritt? Leonard Gödde sind außerdem beschädigte oder gesperrte kleinere Brücken über Gräben und Bächen ein Dorn im Auge, immerhin handele es sich um offizielle Wanderwege: &bdquo; Hier scheint trotz offensichtlicher Gefährdung keine zeitnahe Instandsetzung erfolgt zu sein“, stellt er fest und fragt, warum solche &bdquo;infrastrukturellen Gefahrenquellen“ nicht mit gleicher Priorität behandelt würden.

Auch das kann der Landesverband aufklären: Die defekten Stege werden oder wurden tatsächlich zurückgebaut, erklärt Peggy Pfaff. Der Steg über das Rinnsal an der Schleifmühle sei bereits entfernt worden, &bdquo;die Bretter werden offenbar von Waldbesuchern wieder hingelegt“. Aktuell sei es aufgrund der Nässe nämlich schwierig, den Müll ordnungsgemäß zu entsorgen; dies solle bald geschehen.

&bdquo;Nicht zwingend notwendig“ Der Landesverband will nun mit der Lippe Tourismus Marketing GmbH Kontakt aufnehmen und besprechen, ob es in diesem Bereich aus touristischen Gründen überhaupt erforderlich ist, neue Querungen zu errichten. &bdquo;Einer touristischen Aufwertung der Waldwege rund um die Schleifmühle stehen wir nicht im Wege, aus Nutzersicht halten wir es aber nicht für zwingend notwendig.“

Der Bach könne mit einem Schritt überwunden werden. &bdquo;Das Queren von Gräben oder Rinnsalen kann ein durchaus schöner Bestandteil eines Walderlebnisses sein“, weiß Paggy Pfaff und bedankt sich abschließend bei den Leopolstalern: &bdquo;Anwohner haben unsere Forstwirte mit Kaffee und Kuchen versorgt, dafür danken wir herzlich.“

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