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Jahresauftakt: Neujahrskonzerte und besondere Aufführungen im Detmolder Konzerthaus

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Gestalten erneut das Neujahrskonzert: Florian Ludwig und das Hochschulorchester - © HfM Detmold/Plettenberg
Gestalten erneut das Neujahrskonzert: Florian Ludwig und das Hochschulorchester (© HfM Detmold/Plettenberg)

Detmold. Die Hochschule für Musik (HfM) hat auch in diesem Jahr wieder einige besondere Musikaufführungen geplant. Den Auftakt machen die Neujahrskonzerte, mit denen Florian Ludwig und das Hochschulorchester am Samstag, 20. Januar, einen Streifzug durch die Musikgeschichte Wiens wagen. Beginn ist um 19.30 Uhr im Konzerthaus. Am Sonntag, 21. Januar, wird die Aufführung ab 11.30 Uhr mit einer Matinee wiederholt.

„Soll es der Wiener Walzer, die Tritsch-Tratsch-Polka oder doch ein Streichquartett sein? Wien verfügt über eine reichhaltige musikalische Tradition. Nicht zuletzt richtet sich auch der Blick der musikinteressierten Öffentlichkeit wegen des traditionellen Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker auf die Kulturmetropole an der Donau“, erklärt die HfM in einer Pressemitteilung.

Buntes Potpourri wichtiger Komponisten

Das Programm vereine wichtige Komponisten der Stadt zu einem bunten Potpourri, das durch Florian Ludwigs Moderation auf charmante Weise ergänzt und kommentiert werde. Doch es solle nicht nur gespielt, sondern auch gesungen werden.

„Franziska Roggenbuck und Hyejin Kim (beide Sopran) sowie Anna-Christine Heymann (Mezzosopran) sorgen mit ihren Stimmen für festliche Neujahrsstimmung“, berichtet die HfM. Der Abend beginne mit einem instrumentalen Einstieg mit Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ sowie Schuberts Bühnenmusik zu „Rosamunde, Fürstin von Zypern“. Beide wurden in Wien uraufgeführt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts habe die Stadt für eine aufkommende Moderne gestanden. In der Musik zählt Anton Webern zu einem der bekanntesten Vertreter.

„Sieben frühe Lieder“

Ganz im Gegensatz dazu klängen die „Sieben frühen Lieder“ seines Zeitgenossen Alban Berg romantisch, was durch das Thema Liebe einmal mehr unterstrichen werde. Knapp 200 Jahre früher habe Joseph Haydn in Wien das Licht der Welt erblickt. „Mit seinen insgesamt 104 Sinfonien schuf er einen ganzen Kosmos, der zum Vorbild für viele weitere Komponisten der Wiener Klassik wurde“, erklärt die HfM. Im Konzert erklingt die Sinfonie Nummer 70.

Und nicht zuletzt dürfen mit dem Kaiser-Walzer und der Tik-Tak-Polka zwei Werke eines der bekanntesten Söhne der Stadt nicht fehlen: Johann Strauss, dem Sohn des bekannten Walzerkönigs. Tickets für 35, 30 beziehungsweise 25 Euro sind im Vorverkauf im Haus der Musik, über www.ticketonline.de und an der Abendkasse erhältlich. Schüler und Studenten erhalten 50 Prozent ermäßigten Eintritt.

80-minütige Oper Carmen

Neben den Neujahrskonzerten können sich Opernbegeisterte auf Georges Bizets „Carmen“ am Samstag und Sonntag, 27. und 28. Januar, freuen. Die Regisseure Peter Brook und Jean-Paul Carrière haben sich 1980 mit der textlichen Vorlage befasst und sie auf den Grundkonflikt reduziert, ohne dass der Kerngedanke der Oper dabei verloren geht.

Dabei kam die auf 80 Minuten gestraffte Kurzfassung „La Tragédie de Carmen“ heraus, die in diesem Semester den Titel der Winterproduktion beschreibt. Auf der Bühne des Sommertheaters stehen Studenten der Opernschule unter der Regie von Thomas Mittmann. Noch dazu spielt das Detmolder Kammerorchester unter dem Dirigat von Alexander Hannemann. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr und kosten 8 Euro Eintritt. Schüler und Studenten haben freien Einlass.

Wer sich eher für „Latin Grooves“ und „Bossa-Nova-Rhythmen“ interessiert, für den könnte das Programm der Hochschul-Big-Band unter der Leitung von David Plate etwas sein. Das Konzert beginnt am Sonntag, 28. Januar, um 18 Uhr. Die Tickets kosten 8 Euro und Schüler sowie Studenten haben freien Eintritt.

Gedenkkonzerte

Darüber hinaus erinnern am Mittwoch, 31. Januar, ab 19 Uhr zahlreiche Schüler des verstorbenen Pianisten Anatol Ugorski mit einem Gedenkkonzert an ihn. Er war von 1992 bis 2007 Professor in Detmold. Seine ehemaligen Schüler haben ein Programm aus Werken von Schubert, Skrjabin, Prokofjeff und Mozart ausgewählt. Der Eintritt ist frei.

Ebenso war der Oboist Helmut Winschermann von 1948 bis 1992 als Professor in Detmold tätig. In dem Gedenkkonzert am Sonntag, 25. Februar, spielen ehemalige Studenten und Mitglieder seines Kammerorchesters im Brahms-Saal ab 11.30 Uhr seine Bachbearbeitungen. Die Leitung haben dabei Ingo Goritzki und Hansjörg Schellenberger - beides Oboisten von Weltrang. Der Eintritt ist frei.

Duo gibt Meisterkonzert

Neben Gedenkkonzerten steht auch ein Chorkonzert auf dem Programm der HfM. Am Sonntag, 4. Februar, leiten Studenten der Dirigierklassen ab 18 Uhr die Musikaufführung zu Mozarts Komposition „Requiem“. Der Eintritt ist frei.

Kurz darauf steht am Dienstag, 6. Februar, ab 19.30 Uhr ein bekanntes Duo auf der Bühne. Gemeinsam mit Klavierpartnerin Connie Shih, Professorin für Klavier und Kammermusik am Mozarteum Salzburg, präsentiert der britische Musiker Steven Isserlis in einem Meisterkonzert ein Programm von Busoni über Schubert bis Rachmaninov. Die Tickets sind für 31, 27 oder 22 Euro erhältlich. Schüler und Studenten bezahlen hingegen 16, 13,50 beziehungsweise 11 Euro.

Darüber hinaus ist am Freitag, 16. Februar, ab 18 Uhr die Aufführung des Gesangsensembles Banda Vocale geplant. Es führt in diesem Jahr, gemeinsam mit einem Ensemble, auf historischen Instrumenten Johann Sebastian Bachs „Johannes-Passion“ in der Martin-Luther-Kirche auf. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen zu den Aufführungen sind erhältlich unter https://www.hfm-detmold.de/

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