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Gegen die AfD: Kundgebungen am Freitag und Sonntag in Detmold

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An diesem Wochenende werden deutschlandweit Zehntausende Menschen bei Demos gegen rechts erwartet. - © Valentin Gensch/dpa
An diesem Wochenende werden deutschlandweit Zehntausende Menschen bei Demos gegen rechts erwartet. (© Valentin Gensch/dpa)

Detmold. Auf Initiative des Antifaschistischen Arbeitskreises Detmold findet am Freitag, 19. Januar, um 17 Uhr eine Kundgebung unter dem Titel „Stoppt die AfD auch in Lippe – Gefahr für eine demokratische Entwicklung“ auf dem Marktplatz in Detmold statt.

Und die Detmolder Ortsgruppe von Fridays for Future ruft zusammen mit anderen Gruppen für Sonntag, 21. Januar, 13 Uhr, zu einer Demonstration gegen die AfD - ebenfalls auf dem Detmolder Marktplatz auf.

„Der Antifaschistische Arbeitskreis fordert nach dem in der vergangenen Woche bekannt gewordenen Treffen von Neonazis mit führenden AfD Mitgliedern ein Verbot der Partei“, erklärt Arbeitskreis-Sprecher Volker Wiemann in einer Pressemitteilung.

Angriff auf eine demokratische Gesellschaft

„Anfang Januar hatten sich hochrangige AfD Vertreter, Neonazis und Mitglieder der so genannten Werteunion der CDU in Potsdam getroffen. Thema: Wie können Millionen Menschen mit Migrationshintergrund - mit oder ohne deutschen Pass - vertrieben werden“, schreibt Wiemann weiter. „Dies ist ein erneuter Skandal und ein frontaler Angriff auf eine demokratische Gesellschaft sowie Ausdruck eines äußerst brutalen Rassismus“, erklärt der Arbeitskreis.

Dies könne - käme die AfD an die Macht - nicht nur Menschen der so genannten Gastarbeitergeneration, die maßgeblich die Bundesrepublik mit aufgebaut haben, treffen, sondern auch Millionen von inzwischen Deutschen, die aus der Sowjetunion, Russland oder anderen östlichen Staaten in den 80-er und 90-er Jahren gekommen seien.

„Eine solche Vorgehensweise würde gegen das Grundgesetz verstoßen, das auf Grund der Lehren aus der Nazizeit festlegt, dass kein Deutscher ausgewiesen werden darf und welches eine Benachteiligung auf Grund der Herkunft - Artikel 3 - verbietet. Ganz abgesehen davon, dass damit auch in extremster Weise die Würde des Menschen verletzt wird, die durch das Grundgesetz als unantastbar gilt. Zudem schützt das Grundgesetz Geflüchtete und gewährt ihnen Asylrecht“, heißt es seitens des Arbeitskreises weiter.

Aus der Geschichte lernen

Was man aus der Geschichte lernen könne, sei, dass wenn eine solche Partei erst einmal an der Macht ist, es viel zu spät sei, sie zu stoppen. In Auschwitz, Bergen Belsen und anderen Orten, könne man sehen, was aus einer faschistischen Politik werden könne, erklärt Wiemann.

„Aus all dem kann nur gefolgert werden, dass eine Partei, die so substanziell wie die AfD das Grundgesetz beseitigen will, verboten werden muss; wir fordern darum ein sofortiges Verbot dieser Partei“, so Volker Wiemann abschließend. Mehr Infos im Internet unter www.antifa-detmold.de

Fridays for Future, Ortsgruppe Detmold zusammen mit anderen Gruppen rufen zu einer Demonstration gegen die AfD am Sonntag, den 21.01.2024, um 13:00 Uhr in Detmold auf dem Marktplatz auf.

Die meisten Menschen sind über die aktuelle CORRECTIV-Recherche und die darin aufgedeckten Deportationspläne der AfD, Neonazis, CDU-Mitglieder und anderer rechter bis rechtsextremer Akteuren überrascht oder bestürzt. Doch die antidemokratischen, rassistischen, antisemitischen und ableistischen Ansichten sind seit Jahren Kern der AfD. Jetzt braucht es ein starkes, bundesweites Bündnis gegen die AfD und all ihre Steigbügelhalter. Daher versuchen wir so viele andere Organisationen wie möglich mit ins Boot zu holen und rufen alle Menschen dazu auf für ihre demokratischen Werte einzustehen.

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