LIST-Geschäftsführer zur Investition am Hornschen Tor: „Beste Lage für unser Projekt“

Detmold. Seit rund einem Monat ist es spruchreif: Die LIST Develop AG in Oldenburg hat ein Teilstück des Areals am Hornschen Tor gekauft . An der Ecke Hornsche Straße und Leopoldstraße wird künftig ein modernes Gebäude mit Lebensmittelmarkt und Hotel entstehen. Michael Garstka, geschäftsführender Gesellschafter von LIST Develop, verrät, wie die Verhandlungen mit der Stadt verliefen und warum der Projekt-Standort für das Unternehmen genau der Richtige ist.

Warum hat sich die LIST Gruppe für die Investition am Hornschen To r in Detmold entschieden?

Michael Garstka : Mit der LIST Gruppe sind wir bundesweit tätig. Unsere Arbeit fußt auf drei Säulen: Projektentwicklung, Planung und Steuerung und das Bauen. Wir sind immer auf der Suche nach neuen und spannenden Projekten in ganz Deutschland. Spezialisiert haben wir uns unter anderem auf Mixed-Use-Konzepte und Quartiersentwicklung. So kommt es dann auch, dass wir am Hornschen Tor in Detmold ein solches Projekt planen. Uns ist das Grundstück nicht ganz fremd gewesen. Ich selbst hatte mich schon vor zehn Jahren einmal damit beschäftigt. Wir finden die Stadt gut, wir finden die Lage und auch die Mikrolage gut. Alles passt sehr gut für das, was wir dort in Zukunft umsetzen möchten.

Was genau ist für den Standort geplant?

Michael Garstka : Geplant ist auch hier eine Immobilie mit Mischnutzung. Im Erdgeschoss wird es einen modernen Lebensmittelmarkt geben, den wir an der Stelle als sehr gut platziert sehen. Das Ganze paaren wir mit einem Hotel mit etwa 100 Zimmern in den oberen Etagen. Solche Konstellationen haben wir schon sehr häufig und gut umsetzen können. Wir sind überzeugt davon, dass das Konzept auch in Detmold sehr gut funktioniert. Erfahrungsgemäß befruchten sich die Nutzungen gegenseitig. Gäste, die im Hotel untergebracht sind, greifen gern auf das Einkaufsangebot des Marktes zurück. Konkrete Namen der Unternehmen, die später am Hornschen Tor einziehen werden, kann ich im Moment noch nicht nennen, da befinden wir uns zurzeit noch in den Vertragsverhandlungen.

In einer Mitteilung zur Vertragsunterzeichnung mit der Stadt ist auch die Rede von &bdquo;weiterer Nutzung“. Was verbirgt sich dahinter?

Michael Garstka : Zum Thema &bdquo;weitere Nutzung“ können wir leider zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts weiter sagen. Wir befinden uns dazu in Gesprächen mit möglichen Vertragspartnern.

Zuletzt hieß es von der Stadt Detmold, dass bis 2025 auf der Baustell e an der Hornschen Str aße zunächst nichts mehr passieren wird. Wie sieht Ihr Zeitplan aus?

Mich ael Garstka : Gemeinsam mit der Stadt Detmold fokussieren wir uns aktuell darauf, die Aufstellung des Bebauungsplans zügig zu einem Abschluss zu bringen. Dann kann der Bauantrag fokussiert werden und der Bau kann kurzfristig beginnen. Der konkrete Zeitplan hängt davon ab, wie schnell wir tatsächlich mit dem Bebauungsplan durchkommen. Das Ziel ist es, ihn in diesem Jahr durchzubringen. Dann werden wir sogleich mit den Arbeiten loslegen.

Können Sie einen Überblick über vergleichbare Projekte geben, die die LIST Gruppe in der Vergangenheit realisiert hat?

Michael Garstka : Die LIST Gruppe besteht nun schon seit vier Generationen und ist ursprünglich aus einem Bauunternehmen heraus entstanden. Vor zehn Jahren waren wir noch etwa 80 Mitarbeiter, mittlerweile sind es 700 Mitarbeiter. Über die Zeit konnten wir bereits viele Erfahrungen in diversen vergleichbaren Vorhaben sammeln. Beispielsweise realisieren wir derzeit in zentraler Innenstadtlage in Osnabrück ein rund 10.000 Quadratmeter großes Wohn- und Geschäftshaus mit Handel und Gastronomie im Erdgeschoss sowie einem Hotel und Serviced Appartements im Obergeschoss. Auch in Hannover und Emden haben wir in der jüngeren Vergangenheit ähnliche Projekte umgesetzt.

Worin unterscheidet sich der Standort in Detmold von diesen bisherigen Projekten?

Michael Garstka : Wenn wir in Städten dieser Größenordnung Projekte realisieren möchten, versuchen wir natürlich immer, uns den besten Platz in der Stadt für unser Vorhaben auszuwählen. Der zeichnet sich in erster Linie durch eine sehr zentrale Lage aus, etwa an einem Bahnhof oder nahe der Innenstadt. Der Ort und die dortige Infrastruktur sind für uns sehr entscheidend dafür, dass das Projekt funktioniert. In Detmold gibt es mit dem Hornschen Tor diese sehr exponierte Lage, die diverse Vorteile mit sich bringt. Menschen, die Zeit im Hotel verbringen, gehen aus der Tür und sind direkt in der Innenstadt. Und von der Fußgängerzone ist es nicht weit zum Lebensmittelmarkt. Aus unserer Sicht das Hornsche Tor in Detmold die beste Lage für unser Projekt.

Was ist gestalterisch für das Gebäude und dessen Außenansicht geplant?

Michael Garstka : Was die Gestaltung des Baus angeht, befinden wir uns dazu in enger Abstimmung mit der Stadt. Basierend auf vergangenen Projekten können wir hierfür auf einen großen Schatz an Erfahrungswerten zurückgreifen. Man darf ein modernes, zeitgemäßes und auch nachhaltiges Gebäude erwarten.

Wie zäh liefen die Verhandlungen mit der Stadt Detmold?

Michael Garstka : Die Zusammenarbeit mit der Stadt Detmold läuft bislang sehr zufriedenstellend. Ich würde gerne noch einmal hervorheben, dass das nicht überall so ist. Natürlich möchte jeder am Verhandlungstisch seine eigenen Vorstellungen so gut es geht durchsetzen. Die Verhandlungen mit der Stadt waren allerdings durchweg lösungsorientiert und konstruktiv. Nun freuen wir uns auf den weiteren Prozess.

Persönlich Michael Garstka (46), geschäftsführender Gesellschafter von LIST Develop, entwickelt gemeinsam mit seinem Team Gewerbeimmobilien und Quartiere in ganz Deutschland. Als gelernter Immobilienökonom und Wirtschaftsingenieur spezialisierte er sich ab dem Jahr 2003 schnell auf die Entwicklungssparte der Immobilienbranche. Nach verschiedenen Leitungspositionen bei bundesweit agierenden und inhabergeführten Projektentwicklungs- und Investorengesellschaften wurde es mit LIST Develop im Jahr 2014 Zeit für das eigene Business. Michael Garstka lebt mit seiner Familie in Oldenburg.

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