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Kantorei der Christuskirche Detmold jubiliert mit hochkarätigen Konzerten

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KMD Burkhard Geweke dirigiert die Kantorei der Christuskirche. - © Vincent Elvis Nass
KMD Burkhard Geweke dirigiert die Kantorei der Christuskirche. (© Vincent Elvis Nass)

Detmold. Zum 75-jährigen Bestehen der Kantorei der Christuskirche Detmold steht eine Reihe hochkarätiger Konzertereignisse auf dem Programm.

So rücken laut Pressemitteilung der Kantorei in den musikalischen Vespern des Jubiläumsjahres Psalmtexte in den Mittelpunkt, die auf musikalisch vielfältige Weise erklingen. Vom geistlichen Konzert der Renaissance bis zum neuen geistlichen Lied der Gegenwart werde vieles zu hören sein. „Besonders hervorzuheben ist die musikalische Vesper am Sonntag, 5. Mai, ab 17 Uhr mit der Wiedereinweihung der Orgel in der Christuskirche nach der großen Renovierung.“

Festliches Bläser- und Orgelkonzert

Ein festliches Bläser- und Orgelkonzert am Samstag, 20. April, 18 Uhr, stellt laut Jubiläumsprogramm neben einigen Uraufführungen die Bearbeitung einer Orgelsonate für Bläser und Orgel von Alexandre Guilmant in den Mittelpunkt.

Der abschließende Höhepunkt des Jubiläumsjahres werde am Sonntag, 24. November, die Aufführung der Messe h-Moll von Johann Sebastian Bach sein. Das Werk gelte als eine der herausragendsten und anspruchsvollsten Vertonungen des Messetextes.

„Die Kantorei der Christuskirche ist im Jahr 1949 von Professor Alexander Wagner gegründet worden, der sie bis zur Amtsübergabe an Burkhard Geweke im Jahr 1994 auch geleitet hat“, erinnert die Kantorei in der Pressemitteilung.

Als Kantorei einer reformierten Kirchengemeinde fühle man sich der „reformierten“ Kirchenmusik, insbesondere dem Genfer Psalter, in besonderer Weise verpflichtet. Ausgehend von Motetten des 16. und 17. Jahrhunderts, habe Professor Wagner sehr bald Werke des 20. Jahrhunderts ausgewählt, die der alten Musik gegenübergestellt wurden. So habe sich der Chor nach und nach ein umfangreiches Repertoire erarbeitet, das sich über die textliche und musikalische Qualität der Kompositionen und nicht über bekannte Namen der Musikgeschichte definiere.

Abseits ausgetretener Pfade

„Die Kantorei entwickelte sich unter der außergewöhnlichen und inspirierenden Leitung von Professor Wagner zu einem der führenden Chöre der Region, dessen Klang weit über Detmold hinaus bekannt wurde. Burkhard Geweke hat die Leitung des Chores 1994 übernommen und sich die Kriterien der Werkauswahl abseits ausgetretener Pfade weiter zu eigen gemacht, dabei jedoch stilistisch eigene Akzente gesetzt. So führte er mit der Kantorei neben Mozarts Requiem - ergänzt durch die Kantate „Et la vie l'emporta“ von Frank Martin - auch dessen c-Moll-Messe und Rossinis „Petite Messe Solennelle“ auf und erweiterte das A-cappella-Repertoire im 19. Jahrhundert um Komponisten wie Peter Cornelius, Moritz Hauptmann, Felix Mendelssohn Bartholdy, Gustav Schreck“, blickt der Chor zurück.

Zudem pflege die Kantorei in besonderem Maße die Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts für Chor und Orgel aus Frankreich, Ungarn und Deutschland. Enger musikalischer Freund und Partner sei dabei immer Christoph Grohmann gewesen. Diese Verbindung habe seit Ende der 70er Jahre gestanden und mit dem Tod des Organisten nach einem tragischen Verkehrsunfall im Sommer des vergangenen Jahres zu Ende gegangen.

„Weite Beachtung fand die Kantorei nicht nur durch zahlreiche Konzertreisen im In- und Ausland, sondern auch durch zahlreiche Aufnahmen für Tonträger sowie die Zusammenarbeit mit Rundfunk- und Fernsehanstalten. Neben zahlreichen Rundfunkgottesdiensten haben die ARD und das ZDF seit 2003 vier Mal mit der Kantorei Gottesdienste und musikalische Sendungen produziert“, heißt es seitens der Kantorei abschließend.

Weitere Informationen zum Jubiläumsprogramm: www.kantorei-christuskirche-detmold.de

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