Festlicher Auftakt zum Jubiläumsjahr: Gesang- und Posaunenfest in Bergkirchen

Bad Salzuflen-Bergkirchen. Mit einem eindrucksvollen Gesang- und Posaunenfest zu Christi Himmelfahrt ist das Jubiläumsjahr der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Bergkirchen eingeläutet worden. Die Gemeinde feiert dieses Jahr ihr 175-jähriges Bestehen – Grund genug für einen musikalischen Auftakt, der ebenso festlich wie vielfältig war.

Der Chor und der Posaunenchor der Gemeinde hatten unter Leitung von Kantor Rainer Begemann ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt, das sowohl klassische als auch moderne Musikrichtungen verband. Unterstützt wurden sie von einem Bläserensemble und der renommierten Kantorin Barbara Jansen-Ittig der Stiftskirche in Bielefeld-Schildesche, die an der Orgel und am Klavier mitwirkte.

Fanfaren der Trompeten und kräftige Bässe der Tuba stimmten die zahlreichen Gäste mit dem Bläserstück &bdquo;Fröhlich“ von Attila Kalman (*1968) auf das Fest ein. Das musikalische Spektrum reichte von klassischen Werken bis hin zu Jazz und Pop. So erklang eine Bearbeitung der Toccata von Charles-Marie Widor eigens für Bläserensemble und Orgel arrangiert von Barbara Jansen-Ittig. Neben Bachs Toccata d-Moll wird das Orgelstück häufig bei Hochzeiten gespielt. Akzentvolle Staccato-Bläserklänge harmonierten gelungen mit Orgelläufen. Bei der Kantate &bdquo;Lobe den Herren“ für Chor, Bläser und Orgel von Helmut Walcha (1907-1991) begleiteten Trompeten und Posaunen die fünf Strophen des Chores in aller Transparenz.

Schmetternde Trompeten Die modernen Klänge standen den Klassikern in nichts nach. Michael Schütz’ &bdquo;Sentimental Thoughts“ in weicher Bläserintonation, Friedrich Veils mitreißende &bdquo;BalkanBeats“ mit schmetternden Trompeten oder Jacob de Haans pathetisches &bdquo;Concerto d’Amore“, das sich jazzig verdichtete, brachten rhythmische Vielfalt und klangliche Frische in die altehrwürdigen Kirchenmauern. Besonders eindrucksvoll erklangen auch Oscar Petersons dynamische &bdquo;Hymn to Freedom“ und Louis Armstrongs virtuoses &bdquo;Cornet Chop Suey“, das den Bläsern einiges abverlangte.

Der Posaunenchor intonierte auch kunstvolle Choralvorspiele und begleitete den Gemeindegesang im Wechsel mit der Orgel. Der archaische Kirchentagsruf von Magdalene Schauß-Flake leitete das Gemeindelied &bdquo;Christ fuhr gen Himmel“ ein.

Die Festpredigt hielt Landessuperintendent Dietmar Arends, der in bewegenden Worten auf die Bedeutung von Musik für Glauben und Gemeinschaft einging. &bdquo;Erweckungsbewegung, lutherische Frömmigkeit und Musik haben die Gemeinde vor 175 Jahren geprägt.“

Arends ging auf die Jahreslosung &bdquo;Prüft alles und behaltet das Gute“ ein. Dies habe besonders für Bergkirchen gegolten. Menschen sollen selbst verstehen, kritisch beurteilen und sich nichts vorschreiben lassen. Der Chor interpretierte einfühlsam das Segenslied &bdquo;Nähme ich Flügel der Morgenröte“ von Barbara Jansen-Ittig, der von der Komponistin am Klavier begleitet wurde. Im Anschluss an das Konzert waren alle Gäste zu Kaffee und Kuchen im Gemeindehaus eingeladen.

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