So hat sich der Hochwasserschutz in Klüt seit dem Starkregen verbessert

Detmold-Klüt. Der heftige Starkregen, der über den Detmolder Ortsteil Klüt niedergegangen war, liegt mittlerweile ein Jahr zurück. In den Häusern der Betroffenen ist vieles wieder repariert, doch die Erinnerungen bleiben wohl noch lange in den Köpfen . Um das Dorf vor künftigen Überflutungen besser zu schützen, hat die Stadt Detmold nach der Katastrophe viele große und kleinere Maßnahmen getroffen. Die LZ schaut zurück und gibt einen Überblick über das, was schon gemacht wurde und das, was noch kommt. Fest steht aber auch: Garantien gibt es nicht.

Das wurde getan Schon wenige Tage nach der Überflutung, an dem bereits akut Hilfe geleistet wurde, legte die Stadt ein “Drei-Säulen-Konzept” für Klüt auf. Entlang des Klüter Bachs, am Rande einer landwirtschaftlich genutzten Ackerfläche, ließ die Stadt einen Schutzwall errichten, der bei ähnlichen Ereignissen in der Zukunft die Wassermassen von der Ortschaft fernhalten soll. Auch den Klüter Bach selbst hatten Mitarbeiter der Stadt infolge der Ereignisse auf dessen Abflussgeschwindigkeit hin untersucht und dafür komplett neu vermessen. In der Folge reinigten sie das öffentliche und das private Kanalnetz, außerdem wurden die Gewässerdurchlässe von Unkraut befreit, ebenso wie die Straßengräben.

Des Weiteren entschlammten Profis den Teich an der Dürener Straße. Die dritte Säule des Modells umfasst die Eigenvorsorge der Anwohner. Hier stand die Verwaltung den Bürgern mit einer Vor-Ort-Beratung zur Seite. Alle Vorkehrungen wurden von der Stadt in Abstimmung mit dem Kreis Lippe getroffen. &bdquo;Die grundsätzlich von der Stadt Detmold geplanten Maßnahmen zum Hochwasserschutz sind dem Kreis Lippe bekannt“, heißt es aus der Pressestelle des Kreishauses. Der Kreis wurde und wird von der Stadt telefonisch über die geplanten Maßnahmen auf dem Laufenden gehalten.

So effektiv sind die Maßnahmen &bdquo;Neuer Damm in Klüt funktioniert“ , titelte die LZ Anfang Januar, nachdem Ende Dezember 2023 erneut jede Menge Regen über Detmold niedergegangen war - wenngleich nicht in so kurzer Zeit wie bei dem heftigen Starkregen im Mai. Zwischen dem 21. und dem 28. Dezember hatte der Bereitschaftsdienst der Stadt im Drei-Stunden-Takt etwa zwei Dutzend neuralgische Stellen im Stadtgebiet auf Hochwasser überprüft, um bei Gefahr schnell eingreifen zu können. Trotz des massiven Dauerregens war es an keinem Gewässer zu Ausuferungen gekommen, auch nicht in Klüt, wo unter anderem der neu errichtete Schutzwall das Wasser abhielt.

Das bestätigen nun auch die Experten vom Kreis Lippe. &bdquo;Die bereits getroffenen Maßnahmen wie Schutzverwallung, Flächenstilllegung und Optimierung der Gewässerunterhaltung tragen aus Sicht des Kreises zu einer Verbesserung des Hochwasserschutzes vor Ort bei“, heißt es aus der Pressestelle.

Was nun noch passieren soll Die Stadt Detmold hat in Zusammenarbeit mit dem Kreis digital ermittelt, wie die Wasserströme in Klüt laufen - um Lösungen zu schaffen, damit bei einem erneuten Starkregen das Wasser über die Straßenflächen abläuft und nicht über die Grundstücke. Wie sich die bereits ausgeführten und noch geplanten Maßnahmen tatsächlich auf den Fluss des Niederschlagswassers auswirken, soll in einem fachtechnischen Gutachten bewertet werden, teilt der Kreis mit. Dies liege allerdings noch nicht vor. Deshalb lässt sich Stand heute noch nicht abschließend sagen, ob die getroffenen Maßnahmen für den Hochwasserschutz in Klüt ausreichen, oder ob in Zukunft noch nachjustiert werden muss.

So hat sich der Hochwasserschutz in Klüt seit dem Starkregen verbessert

Klüt soll trocken bleiben: Dauerhafte Lösung für den Hochwasserschutz

Klüter Hochwasserschutz besteht den Stresstest

„Zusammenhalt im Dorf ist hervorragend“: Neuer Ortsbürgermeister in Klüt startet ins Amt

Starkregen in Lage: Sunderbach-Umbau soll Risiken mindern

Klüts Starkregenschutz weckt Interesse bei anderen Kommunen

Bau an der Leopoldstraße in Detmold: Erst ein Mehrfamilienhaus, dann der Pocketpark

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €