Das ist der neue Mittelpunkt von Detmolds Ortsteil Nord

Detmold. Ein neuer Stadtteil entsteht – nein, besser: Er wächst. Gestern wurde Richtfest am neuen Nachbarschaftszentrum an der Siegfriedstraße gefeiert. Die neue Kita ist dort bereits in Betrieb, der Kreisverkehr längst. Die Stadt entwickelt an der Stelle das frühere Britenareal, und alles bekommt ein zunehmend erkennbares neues Gesicht und wird mit neuem Leben gefüllt.

Um die fünf Millionen Euro hat die Stadt an Ort und Stelle bereits verbaut. Bis das neue Nachbarschaftszentrum in Betrieb geht, wird es wohl wieder Sommer werden. Aber schon im Januar wird das Quartiersmanagement aktiv werden. Für rund 3000 Detmolder im Umfeld des früheren Britenareals in Detmold-Nord, sagte Bürgermeister Frank Hilker anlässlich des kleinen Festakts, gebe es dann künftig das, was bislang fehle: einen Mittelpunkt, ein Zentrum, einen Platz. Der wird auch sprichwörtlich folgen und künftig zwischen der Kita und dem Nachbarschaftszentrum eine Fläche bieten, einen Treffpunkt.

Aufbau, Abriss, Aufbau Ortsbürgermeister Erhard Friesenhan nutzte die Chance, allen Beteiligten Dank auszusprechen. Er sei in dem Viertel geboren und aufgewachsen und lebe dort nach wie vor. Er habe als Kind verfolgt, wie die Briten das Areal bebauten. Dann habe er den Abriss erlebt – und nun den Wiederaufbau. Der Verwaltung wünschte er eine gute Hand bei der Vermittlung der Wohnungen. So einige entstehen im Umfeld neu. Im Kitagebäude und im Nachbarschaftszentrum gibt es ebenfalls welche, 19 an der Zahl, alle barrierefrei und sowohl für ältere Menschen vorgesehen als auch für Familien und alles dazwischen. Genau das sei ja die Idee des Areals, betonte Bürgermeister Frank Hilker: generationenübergreifend zu sein.

Auf 190 Quadratmetern bietet das neue Nachbarschaftszentrum außerdem Büros und andere Räume. Es sei ein &bdquo;weiterer Meilenstein“ in der Entwicklung des Quartiers, betonte Hilker. Eine Kooperation mit der Stadtbibliothek stehe an. Das Nachbarschaftszentrum solle künftig für Beratungen, Treffen und vieles mehr genutzt werden können und stelle einen sozialen Ort der Begegnung für Menschen jeden Alters und quer durch alle Bevölkerungsschichten dar. Die unmittelbare Nähe zur Kita sei eine Bereicherung mit dem künftigen Quartiersplatz in der Mitte.

Ort für kreative Ideen Ein Ort für kreative Ideen, ergänzte der Bürgermeister. Denn das große Ganze nennt sich Kreativ-Quartier, während es auf der anderen Seite rund um die TH den Kreativ-Campus gibt. Und an der Siegfriedstraße gemeindet das auch den KunstPunkt ein. Direkt gegenüber der Kita und dem neuen Nachbarschaftszentrum etabliert sich das frühere Medical Center als ein Ort für Detmolder Kunstschaffende. Das Gebäude hat zwar in Sachen Sanierungsbedarf noch einige Luft nach oben, und es wurde auf dem politischen Parkett auch einmal erwogen, es aufzugeben und die Künstler ins Nachbarschaftszentrum zu integrieren . Stattdessen wurde aber dann genau diese Idee aufgegeben – auch deswegen, weil die Künstler die Straßenseite aus guten Gründen gar nicht wechseln wollten und fanden, dass sie sehr viel besser dort aufgehoben seien, wo sie nach wie vor aktiv sind.

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