Für Wohnungseinbrüche in Detmold in Haft

Detmold. Acht Einbrüche in Wohnungen in Detmold, Lichtenau, Paderborn, Borchen und Hövelhof hat die Staatsanwaltschaft einem 32-Jährigen vorgeworfen. Er musste sich am Freitag für diese Taten vor dem Landgericht Detmold verantworten.

Der Mann hatte von Oktober bis Dezember 2021 in den Wohnhäusern Wertgegenstände wie Schmuck, Uhren, Mobiltelefon, Laptop, Tablet im Gesamtwert von rund 18.700 Euro sowie Bargeld in Höhe von 5500 Euro entwendet. Eine Verhandlung hatte bereits im September stattgefunden, vor einem Urteil sollte jedoch noch ein Gutachten über die Drogenabhängigkeit des Mannes eingeholt werden. Die Gutachterin bestätigte den langjährigen Drogenkonsum mit Kokain und Cannabis, berichtete Gerichtssprecher Dr. Wolfram Wormuth. Der Mann hatte vor einigen Jahren bereits in Süddeutschland eine mehrjährige Haftstraße verbüßt und wurde erneut straffällig. Einen festen Wohnort hatte der Angeklagte nicht.

Drogenmissbrauch In die Verhandlung kam er mit Hand- und Fußfesseln, weil er sich einmal an einem Ausbruchsversuch aus einem Gefängnis beteiligt hatte. Der 32-Jährige gab seine Taten bis auf eine zu. Für diesen Einbruch in Detmold konnten ihm auch keine Fingerabdrücke zugeordnet werden. Die Staatsanwaltschaft beantragte eine Haftstrafe von viereinhalb Jahren, die Verteidigung schlug drei Jahre und neun Monate vor.

Wegen schweren Wohnungseinbruchsdiebstahls in sieben Fällen, wovon es in einem Fall beim Versuch blieb, verbunden mit Sachbeschädigung wurde der Angeklagte zu einer Haftstrafe von vier Jahren verurteilt. Außerdem ordnete das Gericht die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt an. Bevor er in eine geschlossene Einrichtung verlegt werden kann, muss er jedoch für die Dauer von acht Monaten ins Gefängnis.

Das Landgericht unter Vorsitz von Richter Karsten Niemeyer ordnete des Weiteren die Einziehung von sogenanntem Wertersatz in Höhe von 22.542 Euro an. Was bedeutet, dass – sogar bis zu einem Zeitraum von 30 Jahren – bei dem Mann das Geld für die Diebstähle eingezogen werden kann. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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