Doppelkonzert voller Emotionen in Detmold

Detmold. Das Doppelkonzert &bdquo;That’s Christmas to me“ des Chores &bdquo;Pop-Up“ und des Jugendchores &bdquo;VoiceKamp“ hat eine eindrucksvolle Mischung aus Tradition, moderner Interpretation und fesselnder Stimmkraft geboten. Rund 500 Gäste verfolgten die Aufführung in der Martin-Luther Kirche.

Bereits mit den ersten Klängen des Jugendchores &bdquo;VoiceKamp“, der als Teil der Detmolder Singschule in St. Michael Hiddesen beheimatet ist, wurde deutlich, dass das Ensemble unter Leitung von Max Jenkins mit rund 20 Sängern zwischen 13 und 19 Jahren mehr zu bieten hat als jugendliche Frische. Mit spiritueller Intensität eröffnete das Konzert der Gospelklassiker &bdquo;Wade in the Water“, der traditionell begann, um im eigenen Arrangement neue Wege zu gehen. Ein besonderes Lob verdient die präzise Dynamik, die Jenkins dem Chor entlockte: Von lyrischen Passagen bis hin zu kraftvollen Ausbrüchen war jede Nuance perfekt abgestimmt. Mit &bdquo;Silent Night“ kam eine gefühlvolle Interpretation dieses bekannten Weihnachtsliedes zu Gehör. Den Abschluss bildete der Christmas Carol &bdquo;Hark! The Herald Angels Sing“, der mit Beatboxen rhythmischen Drive erhielt.

Der Chor &bdquo;Pop-Up“ der Hochschule für Musik unter Leitung von Anne Kohler, bekannt für ihre innovative Chorleitung, bewies erneut, warum er zu den besten Vokalensembles zählt. Mit rhythmischer Präzision, beeindruckender Homogenität und Bühnenpräsenz zeigten die rund 35 Choristen in schwarz-roter Kleidung mit weihnachtlichen Akzenten, wie modern und vielseitig Chormusik sein kann. Besonders hervorzuheben ist der Mut des Chores durch komplexe Harmonien, kreative Stimmführung, Klangfärbung und -effekte neue Akzente zu setzen. Den Beginn machte das festlich beschwingte &bdquo;Ding Dong Merrily on High“ im Arrangement von Manuel Grunden, der Tonmeister in Detmold studiert hat. Die glockenhellen Stimmen des Chores verliehen dem Stück mitreißende Fröhlichkeit und verwöhnte lautmalerisch die Gäste.

Ein Abschied vor dem großen Finale &bdquo;Mary Did You Know“ überzeugte mit warmen Klangfarben. Der ermutigende Song &bdquo;Secret for the Mad“ von Dodie im Arrangement von Choraltistin Isabella Champion bannte die Hörer mit intimen Klängen, die sich von den Frauenstimmen zum vollen Chorklang entwickelten. Das KI-kritische Lied &bdquo;Jericho“ von Iniko im Arrangement von Simon Becking riss die Zuhörer förmlich von den Sitzen mit maschinellem Summen, pulsierenden Rhythmen, kraftvollen Vokallinien und Flüsterpassagen. Arrangements klassischer Weihnachtslieder wie &bdquo;Es ist ein Ros entsprungen“ oder &bdquo;Maria durch ein Dornwald ging“ verdeutlichten, was der Chor jenseits des Singens zu Gehör bringen kann. Lyrische Jazz-Songs wie &bdquo;A Nigthingale Sang in Berkely Square“ von Gene Puerling und fetzige Popsongs wie &bdquo;Still Feel“ im Arrangement von Leopold Hoepner bannten im schönsten A-cappella-Sound.

Da Max Jenkins sein Referendariat in Bad Oeynhausen macht, verabschiedete er sich als Chormitglied von &bdquo;Pop-Up“ mit dem Song &bdquo;Have Yourself a Merry Little Christmas“, den er selbst am Flügel begleitete und gesanglich hinreißend interpretierte. Zum großen Finale vereinten sich beide Chöre mit dem Titelsong &bdquo;That’s Christmas to me“ von Pentatonix und erhielten großen Applaus.

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