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Detmolder Museum stellt Regentin mit vielen Rollen vor

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Die Regentin wird in ihren vielen Rollen vorgestellt. - © Lippisches Landesmuseum
Die Regentin wird in ihren vielen Rollen vorgestellt. (© Lippisches Landesmuseum)

Detmold. Am 29. Dezember 1820 ist Fürstin Pauline zur Lippe gestorben. Anlässlich ihres Todestages findet am Sonntag, 29. Dezember, 15 Uhr, im Lippischen Landesmuseum eine Sonderführung statt.

Besucher erleben die faszinierende Geschichte einer der bedeutendsten Regenten des Hauses zur Lippe, die durch ihr soziales Engagement und ihre politischen Reformen bis heute beeindruckt.

Fundierte Erziehung und Bildung

In Ballenstedt am Harz geboren, erhielt Pauline in ihrer Jugend eine fundierte Erziehung und Bildung. Durch ihre Heirat mit Fürst Leopold I. zur Lippe im Jahr 1796 gelangte sie in die Rolle einer Landesherrin. Nach Leopolds Tod im Jahr 1802 übernahm sie für ihren noch unmündigen Sohn Leopold II. bis 1820 die Regentschaft im Fürstentum Lippe.

Bei ihrer Hochzeit deutete zunächst nichts darauf hin, dass sie eine derart herausragende Rolle im kleinen Fürstentum spielen würde. Zwar sicherte der Ehevertrag ihre Vormundschaft und Regentschaft im Falle eines minderjährigen Thronfolgers, doch der lippische Landtag reagierte 1802 zunächst mit heftigem Widerstand auf Paulines tatsächliche Machtübernahme. Sie bewies jedoch schnell ihre Eignung und machte sich durch ihr soziales Engagement und Reformen einen Namen. So initiierte sie unter anderem die erste „Kinderbewahranstalt“ Deutschlands und gründete Pflegeanstalten für Bedürftige.

Auch außenpolitisches Geschick

Auch außenpolitisch zeigte Pauline beeindruckendes Geschick. In einer von Umbrüchen geprägten, männerdominierten Zeit betrat sie 1807 das Parkett der europäischen Politik. Bei einem Treffen mit Kaiser Napoléon I. im Schloss Fontainebleau sicherte sie die Souveränität ihres Fürstentums – eine entscheidende Grundlage für die bis heute prägende lippische Identität.

Die Sonderführung beleuchtet Paulines verschiedene Rollen: Prinzessin, Ehefrau undFürstin, Landesmutter und Regentin. Die Teilnahme kostet drei Euro zuzüglich Eintritt. Da dieTeilnehmerzahl begrenzt ist, wird eine Anmeldung empfohlen unter Tel. (05231) 99250oder per E-Mail: shop@lippisches-landesmuseum.de. Eine Online-Buchung ist unter lippisches-landesmuseum.de möglich.

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