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Endlich in Detmold: Fürstin Pauline und der Beginn einer neuen Ära

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Carl-Heinz Helwig stellt die Regentin in all ihren Rollen vor. - © Lippisches Landesmuseum Detmold
Carl-Heinz Helwig stellt die Regentin in all ihren Rollen vor. (© Lippisches Landesmuseum Detmold)

Detmold. Auf eine Zeitreise begeben sich Besucher am Sonntag, 19. Januar, 15 Uhr, im Lippischen Landesmuseum: Am 21. Januar 1796 zog das frischvermählte Fürstenpaar Pauline und Leopold I. unter dem Jubel der Bevölkerung in Detmold ein. Diesen Jahrestag feiert das Museum mit einer Sonderführung.

Am 2. Januar 1796 gab die 27-jährige Pauline Christine Wilhelmine von Anhalt-Bernburg dem lippischen Fürsten Leopold I. ihr Jawort – das glückliche Ende einer zwölfjährigen Odyssee des Werbens.

Pauline zunächst wenig beeindruckt

Doch der Weg zum Altar war alles andere als romantisch: Pauline zeigte sich zunächst wenig beeindruckt von Leopold. Ihr vernichtendes Urteil: „Der hat Mundgeruch, den will ich nicht!“ Doch das war noch das geringste Problem: Der Fürst galt als unstet, desinteressiert und regierungsunfähig. Erst nachdem ihm die Regentschaft aufgrund einer Erkrankung entzogen worden war und man die Rückgabe an eine Eheschließung knüpfte, änderte sich sein Schicksal.

Was Paulines Sinneswandel letztlich auslöste – Berechnung, aufkommende Liebe oder Streit mit ihrem Vater – bleibt ein Rätsel. Sicher ist: Nach der Hochzeit äußerte sie sich durchweg positiv über ihren „liebevollen“ Ehemann und lobte ihn für seine inneren Werte.

Nach Leopolds Tod im Jahr 1802 übernahm Pauline die Regentschaft für ihren unmündigen Sohn und bewies schnell ihre außerordentliche Eignung als Herrscherin. Mit Herz und Tatendrang brachte sie zahlreiche Reformen auf den Weg: Sie gründete Deutschlands erste „Kinderbewahranstalt“ und Einrichtungen für Bedürftige – ein Vermächtnis, das bis heute nachwirkt.

In der Führung wird Pauline in all ihren Facetten beleuchtet: als Prinzessin, Ehefrau, Fürstin und mutige Regentin, die Lippe geprägt hat wie kaum eine andere.

Die Teilnahme kostet drei Euro zuzüglich Eintritt. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird eine Anmeldung empfohlen: Tel. (05231) 99250, E-Mail: shop@lippisches-landesmuseum.de, online: www.lippisches-landesmuseum.de

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