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„Machen statt Meckern“: Bürgerstiftung Detmold gibt Einblick in bewährte und neue Projekte

Chiara Wibbeke

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Kay Sandmann-Puzberg moderiert den Neujahrsempfang. Er betont das Ziel der Bürgerstiftung, Detmold lebens- und liebenswerter zu machen. - © P.A.Schnell
Kay Sandmann-Puzberg moderiert den Neujahrsempfang. Er betont das Ziel der Bürgerstiftung, Detmold lebens- und liebenswerter zu machen. (© P.A.Schnell)

Detmold. Die Bürgerstiftung Detmold hat beim Neujahrsempfang 2025 einen Einblick in ihre zahlreichen erlebbaren Aktivitäten gegeben. Rund 80 Gäste erlebten in gut 90 Minuten eine Mischung aus Informationen und Unterhaltung. Das Motto der Veranstaltung sowie das Handeln der Bürgerstiftung lautet „Machen statt Meckern“.

„In allem, was wir tun, ist es unser Bestreben, Detmold für alle Menschen immer ein Stück weit lebens- und liebenswerter zu machen“, wird Kay Sandmann-Puzberg in einer Pressemitteilung der Stiftung zitiert. „Unser größtes Projekt von allen ist es, Menschen, die sich für ein Ehrenamt engagieren möchten, eine passende Initiative zu vermitteln.“

Beliebte Projekte 2024

Viele Projekte aus dem Vorjahr werden auch in diesem Jahr weitergeführt. „Die Bücherschränke und das Detmold-Klavier zum Beispiel sind in der Stadt verankert und werden vermisst, wenn sie fehlen“, sagt Sandmann-Puzberg auf LZ-Nachfrage. Auch die Übermittagsbetreuung am Leopoldinum oder die Begleitung von Senioren gehören zum Engagement der Stiftung.

Darüber hinaus waren die Sprachförderung für Menschen mit Migrationshintergrund, die Fahrradwerkstatt und die Digitalworkshops im vergangenen Jahr sehr beliebt. Wie gut ein Projekt bei den Bürgern ankomme, hänge jedoch nicht von dessen Kostenfaktor ab: „Manchmal kosten Projekte nichts und bewirken sehr viel.“ Zu den kostenintensivsten Projekten zähle allerdings ein Theaterstück über Felix Fechenbach, das am 28. Januar im Leopoldinum aufgeführt wird.

Neues Projekt

Beim Neujahrsempfang kamen außerdem zahlreiche Spender, Projektverantwortliche, Unterstützer und Partner der Stiftung in Kurzinterviews zu Wort, in denen den Wert des ehrenamtlichen Engagements für Detmold hervorgehoben wurde. In seinem Grußwort ließ beispielsweise Bürgermeister Frank Hilker ausrichten: „Die Bürgerstiftung Detmold ist seit ihrer Gründung vor nunmehr 21 Jahren eine tragende Säule für soziale, kulturelle und ökologische Projekte in unserer Stadt - ohne die Detmold heute vieles nicht hätte, was unsere Stadt so lebenswert macht.“

Künstler wie Sängerin Ulrike Wahren und Maler Axel Plöger erklärten ebenfalls ihre Verbundenheit zur Bürgerstiftung. Oliver Müller und Peter Karaski vom Hilfswerk des Lions Club Detmold-Residenz sagten darüber hinaus die Finanzierung des neuen Projekts „Internationale Lesecke in Kitas“ zu.

„Schachmagie“

Zu den weiteren spannenden Gesprächspartnern des Vormittags zählten unter anderem Dr. Alexandra Nolte und Christoph Trappe, die Schulleiter des Leopoldinums und der Geschwister-Scholl-Gesamtschule, sowie Edith Plöger von der Bücherei Hiddesen. Arnold Essing stellte sein Projekt „Schachmagie“ vor, während Ina und Sascha Thomas vom Verein „Lipper für Lipper“ ihre Arbeit präsentierten. Sonja Wolter, Regionalleiterin der Euwatec, berichtete über das Detmold-Taschen-Projekt. Auch Balu aus dem Projekt „Balu und Du“ war vor Ort.

Sandmann-Puzberg hob hervor, dass weiterhin Ehrenamtliche gesucht werden – unter anderem als Vorlesepaten, Unterstützer für Senioren, in der Lernhilfe mit Kindern oder im Projektmanagement und der Öffentlichkeitsarbeit. Auch personell möchte die Stiftung wachsen und sucht Mitarbeiter zur Koordination und Beratung.

Lob durch Musik

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Dirk Schelpmeier und dem Martin-Luther-Youth-Choir unter der Leitung von Max Jenkins. Schelpmeier dankte mit seinem Lied „Momente“ den Engagierten für die vielen wertvollen Momente, die sie anderen Menschen in dieser Stadt bescheren.

Im Schlusswort verstärkte der gebürtige Detmolder Thomas Ellerbeck, heute Führungskraft beim TUI-Konzern, in Anlehnung an Roman-Herzogs „Ruck-Rede“ dies. Und zwar mit dem Fazit, dass es die vielen, kleinen soeben erlebten Rucke hin zum Miteinander und Füreinander seien, die die Kraft hätten, eine Gesellschaft auf so positive Weise zu verändern.

Ideen für neue Projekte

Im Anschluss nutzten die Gäste die Gelegenheit zum Austausch, wobei auch neue Förderzusagen, weitere Projektideen und gegenseitige Unterstützungen vereinbart wurden. Dabei wurden zum Teil bereits Ideen für neue, sinnvolle Projekte entwickelt.

Nach sechs Jahren Pause hat die Bürgerstiftung die Veranstaltung wiederbelebt: „Der Neujahrsempfang in diesem dynamischen Format ist bei unseren Gästen extrem gut angekommen und er gibt uns die Möglichkeit, unsere Aktivitäten kurzweilig und informativ zu präsentieren. Eine Wiederholung ist also nicht ausgeschlossen“, erklärte Kay Sandmann-Puzberg abschließend.

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