Detmold. Mit erheblichen Bisswunden und in erbärmlichem Zustand ist am Samstag, 25. Januar, in Pivitsheide ein weibliches Zwergkaninchen gefunden worden.
Zusammen mit einem ebenfalls dort ausgesetzten unkastrierten Böckchen wurde es ins Detmolder Tierheim gebracht. „Beim tierärztlichen Notdienst wurden leider so schwere Verletzungen festgestellt, dass nur eine Entfernung des linken Auges und eine Amputation des linken Ohres das Leben des geschwächten Tiers retten konnten“, schreibt das Tierheim in einer Pressemitteilung.
Ungeheuerer Lebenswille
Weitere Wunden habe die Kleine am rechten Ohr und am Rücken. Aber Alina, wie das Kaninchen im Tierheim genannt wurde, sei eine Kämpfernatur mit ungeheuerem Lebenswillen. Sie hat die Operationen nach Angaben der Tierschützer überstanden und inzwischen sogar ein wenig an Gewicht zugelegt. Alinas Zustand sei so weit stabil, und sie sei von der Intensiv-Station der Tierarztpraxis ins Tierheim entlassen worden.
Die tapfere, jetzt einäugige Piratin ist dem Tod in letzter Minute entronnen und erholt sich allmählich. „Unversorgt wäre sie elend und unter großen Schmerzen zugrunde gegangen. Sehr wahrscheinlich war Alina bereits verletzt, als man sie ausgesetzt hat. Ihre gewissenlosen Halter, die das hilflose Tier im Stich gelassen haben und für sein Leid und seine Qualen verantwortlich sind, sollten sich schämen“, erklären die Betreuer im Tierheim.
Wer das Kaninchen erkennt und Hinweise geben kann, wird gebeten, sich im Tierheim Detmold, Tel. (05231) 24468, zu melden.