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Beliebter Wanderweg in Detmold wird vorübergehend gesperrt

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Auf dem Verbindungskorridor wurden Bäume gefällt, die jetzt abgerückt werden müssen. - © Biologische Station Lippe
Auf dem Verbindungskorridor wurden Bäume gefällt, die jetzt abgerückt werden müssen. (© Biologische Station Lippe)

Detmold-Hiddesen. Das Hiddeser Bent ist das letzte in Ostwestfalen-Lippe verbliebene lebende Hochmoor. Im Kreis Lippe stellt es, westlich des Detmolder Ortsteils Hiddesen gelegen, einen einzigartigen Lebensraum dar. Die Biologische Station Lippe und der Landesverband Lippe als Eigentümer setzen sich seit vielen Jahren gemeinsam für den Erhalt des Hochmoores ein. Nun wurden dort für die Erhaltung des Moores Bäume gefällt. Darauf weist der Landesverband in einer Pressemitteilung hin. Für deren Abtransport muss ein viel genutzter Wanderweg ab Montag, 17. Februar, vorübergehend gesperrt werden.

„Das Bent war Mitte des 18. Jahrhunderts noch um ein Vielfaches größer“, wird Fabian Fester von der Biologischen Station Lippe in der Mitteilung zitiert: „Nach Entwässerung und Abbau des Torfes sind etwa 2,5 Hektar erhalten geblieben. Um diesen Rest zu bewahren, wurde das Moor unter Schutz gestellt und ist heute eines der ältesten Naturschutzgebiete Lippes.“ Aufgrund der nährstoffarmen Bedingungen biete das Hiddeser Bent vielen spezialisierten Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum.

Flächen sollen miteinander verbunden werden

Die erhaltene Moorfläche im Hiddeser Bent teilt sich in zwei durch einen schmalen Gehölzbestand getrennte Bereiche auf. In Zusammenarbeit mit der Biologischen Station Lippe hat der Landesverband nach eigenen Angaben jetzt einen etwa 100 Meter langen Verbindungskorridor geschaffen, um die beiden ökologisch wertvollen Moorbereiche wieder miteinander zu vernetzen und einen besseren Austausch zu ermöglichen.

Von der Maßnahme profitieren sollen laut Pressemitteilung unter anderem Libellen, wie die Torf-Mosaikjungfer, der Kleine und der Südliche Blaupfeil. Auch für Falter wie den seltenen Rauschbeerenspanner oder moortypische Pflanzen wie das Wollgras ist die Vernetzung der Lebensräume wichtig.

Von Volker Reihl, Leiter des Forstreviers Hiddesen, heißt es dazu :„Damit ein zusätzlicher Nährstoffeintrag in das Moor vermieden wird, sollen die Bäume, die für den Verbindungskorridor gefällt wurden, ab Montag, 17. Februar, aus dem Wald gerückt werden. Während dieser Arbeiten lässt sich eine kurzzeitige Sperrung des bei Wanderern beliebten Weges nicht verhindern, weil ein Abschnitt von rund 300 Metern für den Abtransport des Holzes benötigt wird.“

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