Detmold-Hiddesen. 119 Hektar groß ist das Naturschutzgebiet Donoperteich-Hiddeser Bent groß. Hier fanden gerade erst Pflegemaßnahmen statt, um es weiter zu erhalten. Das Gelände steht seit 1950 unter Naturschutz. Das Wort „Bent“ bedeutet „torfhaltiges Moor“. Die Entstehung des Hangmoors in einer Senke am Fuße des Kahlen Ehbergs begann bereits um 7000 v. Chr. Durch den Steigungsregen am Teutoburger Wald und das Ansammeln von kalter Luft in der Senke herrscht dort ein kühl-feuchtes, aber gemäßigtes Klima, welches die Ansiedelung von Torfmoosen ermöglichte. Diese gehören zu den moorbildenden Pflanzen, das heißt, sie bilden Torf. So entstand im Laufe der Zeit eine bis zu zwei Meter starke Torfschicht über einer nährstoffarmen Sandschicht. Da der Rohstoff Torf als Brennmaterial verwendet werden kann, wurde der Torf des Hiddeser Bent seit Beginn des 16. Jahrhunderts abgebaut und der Abbau mehrere Jahrzehnte lang intensiv aufrechterhalten. Angaben aus den Torfakten besagen laut Wikipedia, dass im Jahre 1824 17.000 Kubikmeter Torf gestochen wurden. Verbunden mit dieser Übernutzung war das Schrumpfen der Torfdecke und der Gesamtfläche des ursprünglichen Moorgebietes. Von der einstmals wesentlich größeren Fläche von 89 Hektar Mitte des 18. Jahrhunderts sind heute nur noch 2,5 Hektar offene Moorfläche verblieben. Außerdem entstanden so mehrere Meter breite, waagerechte Hangterrassen. Als der Torfabbau beendet war und sich nicht mehr lohnte, begann man einen großen Bereich des Gebietes mit Kiefern und Fichten aufzuforsten. Das Hiddeser Bent wurde bereits 1925 unter das damalige Heimatschutzgesetz gestellt und 1950 zusammen mit dem Donoperteich als eines der ersten Naturschutzgebiete des Kreises Lippe ausgewiesen. Eine 108 Hektar große Fläche ist aufgrund ihrer europaweiten Bedeutung Fauna-Flora-Habitat-Gebiet. Auf der unbewaldeten Fläche wachsen viele seltene Pflanzenarten, unter anderem 13 unterschiedliche Torfmoosarten und der Insekten fangende Sonnentau. Außerdem gedeiht hier die Glockenheide, ein immergrüner Zwergstrauch mit nadelförmigen Blättern und das Pfeifengras. Hier leben auch verschiedene Libellenarten, darunter die Kleine Moosjungfer, sowie die Schwarze Moorameise. Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz „Natura 2000“ für Uhu, Schwarzspecht, Grauspecht und Hirschkäfer Bedeutung.