Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Konstruktivismus in Detmold: Marek Radke entführt in geometrische Welten

veröffentlicht

  • 0
Aktuell dominieren in Marek Radkes Arbeiten die Farben Rot und Orange sowie Goldtöne. - © Bildrechte: Marek Radkes
Aktuell dominieren in Marek Radkes Arbeiten die Farben Rot und Orange sowie Goldtöne. (© Bildrechte: Marek Radkes)

Detmold. Konstruktive Kunst und Malerei von Marek Radke zeigt die Produzentengalerie 13.14 ab Sonntag, 23. Februar, in der Ausstellung „the time…- die Zeit…“.

Die aktuellen Arbeiten Radkes stehen laut Pressemitteilung der Veranstalter in der Tradition des Konstruktivismus, die Anfang des vergangenen Jahrhunderts ihren Anfang nahm und besonders auch in Polen durch zahlreiche Künstler bis heute präsent ist.

Freier Umgang mit Farben und Formen

Im freien Umgang mit Farben, Formen und Materialien habe Radke im Laufe der Jahre eine besondere Bildsprache entwickelt. In der Einladung heißt es: „In einem mehrschichtigen Farbauftrag gelingen ihm eindrucksvoll farbkräftige Werke. Seit einiger Zeit dominieren bei vielen seiner Arbeiten Rot, Orange- und Goldtöne. Durch gestischen Farbauftrag auf teils unebenen oder durchbrochenen Oberflächen strahlen sie Wärme und Nähe aus. Ein Spannungsverhältnis zur Strenge geometrischer Formen entsteht. Die verwendeten Materialien und eine besondere Bearbeitung lassen die Farben intensiver erscheinen und bringen sie zum Leuchten. Man möchte sie auch haptisch wahrnehmen, sie berühren.“

Radke wurde 1952 in Allenstein/Polen geboren. Aufgewachsen in Danzig studierte er an den Universitäten Danzig und Posen Kunst und Pädagogik und arbeitete als Kunstlehrer. Mit einigen seiner frühen figurativen Arbeiten geriet er im Zuge der Solidarnosc-Bewegung wegen systemkritischer Anspielungen ins Visier reaktiver politischer Kräfte. Aus diesem Grund verließ er im Jahr 1983 sein Heimatland Polen in Richtung Finnland. Ein Jahr später siedelte er nach Deutschland über, wo er inspiriert von konstruktiv-konkreten Themen begann, geometrisch konzipierte Kompositionen zu malen. Mit einer unbefristeten Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis studierte er von 1992 bis 1994 in Frankfurt/Main Grafikdesign und Computeranimation. Von 1994 bis 2003 arbeitete er als freier Grafiker für das Hochstift Paderborn im Museum Wewelsburg. Seit dem Jahr 2000 beschäftigt er sich auch mit räumlichen Formen, Installationen, in denen Objekte ins UV-Licht gebracht werden. Er lebt und arbeitet in Bielefeld und ist seit 2009 deutscher Staatsbürger.

Die Produzentengalerie 13.14 präsentiert neben einer Auswahl kleinformatiger Arbeiten des Künstlers auch größere Werke aus den vergangenen Jahren. Auch systemkritische frühe Arbeiten sind zu sehen.

Die Ausstellung wird am Sonntag, 23. Februar, um 11.30 Uhr in der Produzentengalerie 13.14 eröffnet und ist bis zum 22. zu besichtigen. Die Galerie ist jeweils samstags von 11 bis 15 Uhr geöffnet. Mehr Infos unter: www.13punkt14produzentengalerie.de

Copyright © Lippische Landes-Zeitung 2025
Inhalte von lz.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.