Das sagen Veranstalter und Besucher zur Premiere von „Marktplatz Ehrenamt“ in Detmold

Detmold. &bdquo;Es war schön, dass sich so viele Leute für das Ehrenamt interessiert haben. Wir sind mit vielen Detmoldern ins Gespräch gekommen. Wie viele davon am Ende wirklich Interesse haben, sich aktiv zu engagieren, wird sich zeigen“, so das Resümee von Kathrin Schlüter (Heimatverein Hiddesen) bei der Premiere des Formats &bdquo;Marktplatz Ehrenamt“ in der Detmolder Stadthalle. Vereine und Initiativen stellten dort am Freitag ihre Arbeit vor, zeigten Möglichkeiten der Mitgestaltung und luden Interessierte dazu ein, selbst ein Ehrenamt zu übernehmen.

Die Einschätzung von Besuchern, Vereinsvertretern und Bürgermeister Frank Hilker hinsichtlich der Beteiligung, im Kern sicher auch ein Votum für die Veranstaltungsidee überhaupt, fiel gleich aus: Gute Idee, gut umgesetzt. Die Organisatoren waren also am Freitagabend um 20 Uhr beim Abschließen der Türen mit der ersten Auflage des &bdquo;Marktplatzes Ehrenamt“ zufrieden. Hilker, der selbst viele Stunden in der Halle war: &bdquo;Genauso habe ich mir die Premiere vorgestellt: mit ganz viel positiver Resonanz und einem riesengroßen Interesse von bereits engagierten Menschen und solchen, die es werden wollen.“

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Ehrenamtskoordinatorin Nora Moos verwies auf die drei Abstimmungssäulen am Ausgang, in die die Gäste farbige Bälle werfen konnten, um ein schnelles Feedback zu geben. Moos: &bdquo;In der Säule für positive Rückmeldungen war kein Platz mehr. Das freut mich sehr. Nun geht es daran, die Rückmeldungen der Vereine auszuwerten. Klar ist schon jetzt, dass wir den Abstand zwischen den Marktständen vergrößern werden, um mehr Raum für ungestörte Gespräche zu geben.“

Viele Interessierte kommen vorbei Die LZ fragte am Nachmittag bei den Besuchern nach. Drei Statements fielen auf, weil sie mehr als einmal getroffen wurden: &bdquo;Ich hätte nicht gedacht, dass es diese Organisation hier gibt“, &bdquo;Ich wusste nicht, dass die überhaupt Leute suchen“ und &bdquo;Vorteilhaft war, dass ich hier alles auf einen Blick hatte - von eher sozialen Angeboten bis hin zum Naturschutz oder dem Radfahren.“ Im Grunde deckte sich also die Einschätzung der Vereinsvertreter mit der Wahrnehmung der Besucherinnen und Besucher.

Die einen zeigten sich überrascht, was in Detmold alles möglich ist, die anderen zeigten sich überrascht, dass viele Leute sich gegebenenfalls künftig engagieren wollen, aber so einen Basar benötigten, um &bdquo;in die Hufe zu kommen“. &bdquo;Es sind viele Leute da gewesen, die auch Prospekte mitgenommen haben. Rund fünf oder sechs Personen hatten aktives Interesse, bei uns mit zu machen. Der zeitliche Rahmen dieser Veranstaltung könnte nochmal überdacht werden. Bis 20 Uhr ist zu spät für das überwiegend ältere Publikum“, fand Edith Plöger von der Bücherei in Hiddesen.

Vereine wollen auch jüngere Ehrenamtler ansprechen Kathrin Schlüter vom Heimatverein in Hiddesen sieht etwas mehr Bedarf, den Fokus künftig stärker auf jüngere Leute zu legen. Sie sagte: &bdquo;Schade war, dass die Veranstaltung sich sehr auf ältere Menschen fokussiert hat.“ Es sei außerdem sehr interessant gewesen, vor der Öffnung der Halle und zum Ende der Veranstaltung mit anderen Ehrenamtlichen ins Gespräch zu kommen und ein bisschen netzwerken zu können. Bernd Milde vom Nabu in Lippe war schon nach einer Stunde überrascht: &bdquo;Sehr starke Resonanz. Hier waren Leute am Stand, die anpacken wollen. Ich denke, zu 60 Prozent waren es Ruheständler, der geringe Teil Lipper, die noch im Berufsleben stehen. Und: Fast 80 Prozent waren Frauen, die sich für den Naturschutz interessierten.“

Eva Bahle vom Betreuungsteam Lippe zeigte sich mit der Resonanz ebenfalls sehr zufrieden. &bdquo;Hier waren viele Besucherinnen am Stand, die erst einmal wissen wollten, was wir überhaupt alles machen. Wir haben auch direkt Kontakte mit Namen und Telefonnummern gehabt.“ Ohne Frage seien es verstärkt Menschen im Rentenalter gewesen, die mehr Zeit haben als Berufstätige. &bdquo;Was wir aufgrund der zu erwartenden Lebenserfahrung, die bei uns im Betreuungsteam Gold wert ist, auch gut finden.“

Einen Platz in der Halle hatte auch die Detmolder Bürgerstiftung, für die Natali Sudermann noch einmal skizzierte, was das Projekt &bdquo;Tatendrang“ für Ziele hat: &bdquo;Unsere Vermittlungsagentur unterstützt Interessierte kostenfrei dabei, eine sinnvolle ehrenamtliche Aufgabe zu finden. Wir haben Anfragen vorliegen, wo gerade Unterstützung gefragt ist und eben Namen von Detmoldern, die sich engagieren wollen. In der Regel treffen sich dann beide Parteien bei uns im Büro.“ 80 Detmolder hätten gerade ihren Status auf &bdquo;Suche“ eingestellt.

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