Detmold. Auf dem Schlossplatz steht der nächste große Bauabschnitt an. Ab Montag, 12. Mai, heben die Baufirmen nach dem derzeitigen Arbeitsstand eine großflächige Baugrube im Bereich des Schlossplatz-Tores in Richtung Theaterplatz, dem sogenannten Roten Tor, aus. Das teilt die Stadt mit. Mit Beginn dieser Arbeiten wird der Schlossplatz etwa vier Monate lang über diesen Weg nicht mehr zu erreichen sein – auch nicht für Fußgänger oder Radfahrer.
Die Lange Straße zwischen Rosental und Eingang Schlossplatz ist dann die einzige Zufahrt, die während dieser Bauphase für den Schlossplatz bleibt – für Feuerwehr und Rettungsdienst, Handwerker sowie Anwohnerinnen und Anwohner. Auch der Lieferverkehr soll während der regulären Zeiten weiterhin möglich sein. Laut der Stadt wird in der Langen Straße für die Dauer der Bauphase eine Fahrgasse aufgezeichnet und mit entsprechenden Schildern markiert. In Höhe der Eisdiele „Piccoli“, Lange Straße 65, verbreitert sich die Fahrgasse, damit die Feuerwehr und andere Großfahrzeuge ausreichend Fläche haben, um in den Schlossplatz einfahren zu können und Begegnungsverkehr ausweichen kann.
„Die Bauunternehmen sind bemüht, nicht zur Hauptgeschäftszeit in die Lange Straße einzufahren. Auch die Anlieger des Schlossplatzes werden gebeten, nur in dringlichen Fällen Gebrauch von ihrer Durchfahrtgenehmigung zu machen. Allerdings wird ein gewisses zusätzliches Verkehrsaufkommen in der Langen Straße auch außerhalb der zugelassenen Einfahrzeiten nicht ganz zu vermeiden sein“, heißt es in der Mitteilung.
Fahrtrasse wird eingerichtet
Laut der Stadt wird die Fahrtrasse von der städtischen Verkehrsüberwachung verstärkt kontrolliert. Die Stadt appelliert an alle Nutzer der Langen Straße, Vorsicht und gegenseitige Rücksicht walten zu lassen. Dies umso mehr als das Schlossplatz-Tor von der Langen Straße auch der einzige barrierefreie Zugang zum Schlossplatz sein wird. Einen nicht barrierefreien Zugang zum Schlossplatz und zum Schloss ermöglichen die Bauunternehmen zudem vom Rosental aus zwischen den Gebäuden der Stadthalle und „H&M“ über einen eigens abgesperrten Weg. Die Stadt schreibt dazu: „Bitte beachten Sie: Dieser Weg ist nur für Fußgänger zu nutzen!“
In der Baugrube am „Roten Tor“, die in der Verwaltung intern nur „das große Loch“ genannt werde, müssten zahlreiche Ver- und Entsorgungsleitungen zusammengeführt und angeschlossen werden. Das reiche vom Regenwasserkanal über den Schmutzwasserkanal bis hin zur Elektroinstallation für den gesamten Schlossplatz. Daher rühre auch die zunächst angenommene lange Bauzeit. Ein exaktes Zeitfenster sei in dieser Phase nicht zu nennen, da erst nach dem Öffnen des Bodens zu erkennen sei, welche Verhältnisse tatsächlich im Untergrund herrschen. In der Vergangenheit hatten sich die Arbeiten das ein oder andere Mal verzögert, weil archäologische Artefakte in der Erde entdeckt worden waren, die daraufhin dokumentiert werden sollten.
Alles in allem gehe es auf der Baustelle aber gut voran: „Insgesamt sind die Bauarbeiten auf dem Schlossplatz mittlerweile so weit fortgeschritten, dass aktuell die letzten Rigolen gesetzt werden.“ Dabei handele es sich um Systeme, die das Regenwasser aufnehmen und im Erdreich versickern lassen sollen. Parallel werde an den Brunnen, an den Pflasterflächen und an den Versorgungsleitungen gearbeitet.