Eine große Baugrube wird in Detmold den Parkeingang blockieren

Detmold. Auf dem Schlossplatz laufen die Arbeiten weiter – doch das Wetter hat für Verzögerungen gesorgt. Zudem wird es schwieriger werden, auf den Platz zu kommen: Eine große Baugrube muss im Eingangsbereich am Theaterplatz ausgehoben werden.

Vor allem, erklärte Stadt-Sprecher Thorsten Engelhardt, gab es bei Regen und Frost Probleme mit dem Fortschritt der Bauarbeiten – was in der Natur der Sache liegt. &bdquo;Bestimmte Maßnahmen konnten bei schlechter Witterung nicht umgesetzt werden“, erklärte Engelhardt am Rande des Jahrespressegesprächs der Stadt. &bdquo;Schwemmkörper konnten bei Regen nicht verbaut werden. Auch bei Bodenfrost waren bestimmte Arbeiten nicht machbar.“ Zum Beispiel konnten einige Bäume nicht gepflanzt werden wie geplant – das werde dann nachgeholt. Wie die Stadt weiter mitteilt, spielen auch archäologischer Funde bei den Bauarbeiten auf dem Schlossplatz eine Rolle bei den leichten Verzögerungen von etwa zwei bis drei Wochen. &bdquo;Wir gehen aber davon aus, dass wir den allgemeinen Zeitplan halten können und den Schlossplatz wie geplant voraussichtlich im Oktober fertiggestellt haben“, ergänzt Pressesprecherin Daniela Lang.

Dauer: Bis zu vier Monate Voraussichtlich im Frühjahr wird dann eine große Baugrube ausgehoben und für drei bis vier Monate erhalten bleiben. Darin finden Arbeiten an unterschiedlichen Versorgungsleitungen statt, und diese können nicht zeitgleich umgesetzt werden, sondern nacheinander – und deswegen dauere die Maßnahme eine gewisse Zeit. Diese Grube werde im Torbereich zwischen Schlossplatz und dem Theaterplatz entstehen , quasi direkt auf der Zufahrt am Tor. Die Zuwegung zum Platz werde in dieser Zeit dann anders geregelt.

Zuletzt hatte sich die Stadt mit dem Rigolen-System (Pufferspeicher unter der Erde) für den Schlosspark befasst. Es soll dafür sorgen, dass Regenwasser bei starken Niederschlägen aufgenommen und dann wieder an den Boden abgegeben werden kann. D ie Infrastruktur wurde getestet und festgestellt: Es funktioniert wie geplant. Bald soll das Rigolen-System dann unter der Erde verschwinden und im Verborgenen seine Aufgabe erfüllen.

Ohnehin geschieht und geschah sehr viel im Untergrund des Schlossplatzes, der nach seiner Sanierung und dem Umbau außerdem fitter für Veranstaltungen sein soll. Das schwerste und größte Bauteil, das bislang im Park verbaut worden ist, ist eine Brunnenkammer - ein Technikschacht für Pumpen, für den Muschelbrunnen im Zentrum des Platzes und den Fontänenbrunnen vor dem Schloss. Dazu war ein riesiger Kran eingesetzt worden, für den außerdem der Boden hergerichtet werden musste. Das verbaute Teil war 34 Tonnen schwer und drei mal sechs Meter groß.

Förderprogramme im Hintergrund Insgesamt ist die Maßnahme auf eine Bauzeit von 19 Monaten taxiert. Wenn alles gut läuft, dann kann der Plan eingehalten und der Schlossplatz im Herbst 2025 fertiggestellt werden. Finanziert wird alles aus zwei Förderprogrammen. Über das Bundesprogramm &bdquo;Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ fließen rund 1,6 Millionen Euro. Hinzu kommen Bundes- und Landesmittel aus der Städtebauförderung in Höhe von rund 2,9 Millionen Euro. Insgesamt sollen 39 Bäume neu gepflanzt werden. Außerdem bekommt der Fontänenbrunnen vor dem Residenzschloss ein neues Wasserspiel. Die Beleuchtung wird im gesamten Park erneuert und auf LED umgestellt.

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