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Mammutprojekt

Dann beginnt der Umbau der Lemgoer Straße in Detmold

Detmold. In dieser Woche beginnt eines der größten Infrastrukturprojekte der vergangenen Jahre in der Residenzstadt: Die umfassende Erneuerung der Lemgoer Straße zwischen dem Nordring und der Feldstraße startet am Mittwoch. Das berichtet die Stadt Detmold in einer Pressemitteilung. In zwei Bauabschnitten wird die wichtige Verkehrsachse in der Nordstadt grundlegend saniert – vom Kanalsystem über die Versorgungsleitungen der Stadtwerke bis hin zur Straßenoberfläche.

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Die Maßnahme dient nicht nur der technischen Erneuerung, sondern soll den Straßenraum auch attraktiver, grüner und moderner gestalten. Wie die Stadtverwaltung schreibt, sei die Lemgoer Straße eine der zentralen Einfallstraßen in die Innenstadt. Täglich nutzen sie bis zu 14.000 Fahrzeuge, darunter auch mehrere Buslinien. „Im direkten Umfeld befinden sich Wohngebiete, Schulen und Gewerbebetriebe. Entsprechend sorgfältig wurden die Bauabschnitte geplant – mit dem Ziel, die Einschränkungen für Anlieger, Verkehrsteilnehmende und Gewerbetreibende so gering wie möglich zu halten.“ Im Folgenden fasst die Stadt die wichtigsten Informationen zu der Baumaßnahme noch einmal zusammen:

Zwei Bauabschnitte

Der erste Bauabschnitt beginnt am Mittwoch zwischen der Kreuzung Nordring und dem Kreuzungsbereich Georgstraße/Sylbeckestraße. Er wird laut der Stadt etwa eineinhalb Jahre dauern. Danach folgen im zweiten Bauabschnitt der Umbau der Kreuzung Georgstraße/Sylbeckestraße sowie der südliche Teil bis zur Feldstraße. Ursprünglich sollte der Umbau der Lemgoer Straße bereits im Sommer 2024 beginnen. Weil aber die Stadtwerke Detmold zugleich das Fernwärmenetz in dem Bereich erweitert hatten, verzögerten sich die von der Stadt geplanten Arbeiten.

Verkehrsführung

Während des ersten Bauabschnitts bleibt die Lemgoer Straße stadteinwärts aus Richtung Klüt und Lemgo befahrbar. Der Verkehr stadtauswärts wird an der Kreuzung Sylbeckestraße nach rechts abgeleitet und über die Siegfriedstraße auf den Nordring geführt. Anwohner der Siegfriedstraße befürchten, dass es durch die Umleitung zu einem erheblich größeren Verkehrsaufkommen vor ihrer Haustür kommen wird, schrieben deswegen schon an den Rat der Stadt sowie den Bürgermeister. Doch laut der Stadt zeigen bisherige Erfahrungen, dass sich, bei Umleitungen und Baustellen, der Verkehr relativ gleichmäßig auf die umliegenden Straßen verteilt. Das erwarten die Verantwortlichen auch für den Umbau der Lemgoer Straße.

Zugang zu Grundstücken

Die Zufahrt zu den Grundstücken entlang der Strecke soll laut der Stadt grundsätzlich gewährleistet bleiben – gerade auch für Rettungsdienste. „Kurzzeitige Sperrungen einzelner Zufahrten lassen sich bei laufenden Arbeiten allerdings nicht vollständig vermeiden. Die Stadt Detmold und die ausführenden Unternehmen bemühen sich, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten“, heißt es in der Pressemitteilung. Besonders mit den ansässigen Gewerbebetrieben stehen die Planerinnen und Planer im engen Austausch.

Neues Kanalsystem

Notwendig wird das Projekt, weil das Entwässerungssystem im Untergrund nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht. Ein Teil des vorhandenen Mischwasserkanals wird in ein Regen- und einen Schmutzwasserkanal getrennt, der andere Teil des bereits vorhandenen Schmutz- und Regenwasserkanals wird baulich und hydraulisch saniert.

Neue Gestaltung

Im Zuge des Umbaus wird die Straße an moderne Anforderungen angepasst. Fußwege werden verbreitert, der Radverkehr bekommt mehr Raum und neue Begrünungen werten den Straßenraum auf. Insgesamt 50 neue Straßenbäume werden gepflanzt. Sieben Bäume an der Lemgoer Straße zwischen Grünstraße und Georgstraße und Sylbeckestraße mussten für die Bauarbeiten gefällt werden. Bei der Ankündigung des Vorhabens hieß es, dass insgesamt 31 Bäume weichen müssen.

Im zweiten Bauabschnitt werden die Kreuzungen Georgstraße/Sylbeckestraße und Feldstraße zu Kreisverkehren umgebaut. Für die Parkplätze vor der Sparkassen-Filiale ist künftig eine Anordnung in der Straßenmitte vorgesehen, um weiterhin ausreichenden Parkraum bieten zu können.

Kosten

Die Kanalbaukosten belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro, finanziert aus dem Abwassergebührenaufkommen. Für den Straßenbau sind 4,2 Millionen Euro veranschlagt. Straßenausbaubeiträge werden nicht erhoben.

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