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Warnmeldung

Abkochgebot für Trinkwasser in Detmold

Detmold. Bei vielen Detmoldern haben aktuell die Warn-Apps Nina oder Katwarn ausgelöst und über ein „Abkochgebot Trinkwasser“ für große Bereiche des Stadtgebiets informiert.

In einem Gebiet, was grob im Südosten bei Schönemark beginnt, sich nach Norden über Oberschönhagen, Diestelbruch, Niederschönhagen, Mosebeck, Altenkamp bis Biesen erstreckt und Richtung Westen Barkhausen, Brokhausen und weiter südlich Herberhausen, Hakedahl, Vahlhausen, Teile der Nordstadt (mit Hohenloh, Rödlinghausen) sowie Spork-Eichholz und Remmighausen einschließt, gilt: Fürs Trinken, für die Lebensmittelzubereitung und fürs Zähneputzen darf Leitungswasser nur abgekocht verwendet werden - oder es kann abgepacktes Wasser genutzt werden. Besonders wird vor dem Kontakt des Leitungswassers mit offenen Wunden gewarnt. „Zur Körperpflege, Händewaschen, Duschen / Baden ist das Wasser weiterhin geeignet - ein Verschlucken ist zu vermeiden“, heißt es weiter in der Warnmeldung.

Koli-Bakterien in Proben gefunden

„Bei einer routinemäßigen Trinkwasserbeprobung wurde eine unzulässige Keimbelastung mit dem Nachweis von coliformen Bakterien festgestellt“, informieren die Stadtwerke Detmold auf ihrer Homepage. Diese könne insbesondere bei immunschwachen Personen zu gesundheitlichen Problemen führen.

Außerdem erklären die Stadtwerke, was „abkochen“ bedeutet: einmal sprudelnd aufkochen und dann langsam (über zehn Minuten) abkühlen lassen. „Während der Dauer des Abkochgebotes ist eine Verwendung von Kaffeemaschinen zur Herstellung von Heißgetränken möglich, wenn eine Erhitzung auf mindestens 82 Grad gewährleistet ist.“ Auch für die Herstellung von Kaltgetränken und Eiswürfeln sei während der Dauer der Verwendungseinschränkung abgekochtes Wasser zu verwenden, erinnern die Stadtwerke. „Zum Wäschewaschen kann das Wasser verwendet werden, die Waschtemperatur sollte mindestens 40 Grad betragen.“ Geschirr aus dem Geschirrspüler sei unbedenklich, sofern das Gerät mit Temperaturen über 60 Grad spüle und trockne.

Das betroffene Leitungsnetz werde derzeit desinfiziert und es könne durch das Chlor zu leichten Geruchs- und Geschmacksveränderungen kommen, heißt es. Diese Maßnahmen gelten zunächst bis Dienstag, 26. August. Denn am Freitag, 22. August, wird eine neue Probe entnommen. Da es sich um eine bakteriologische Untersuchung handelt, seien Ergebnisse erst am Dienstag zu erwarten. Dann werde entschieden, ob die Vorsichtsmaßnahmen aufgehoben werden können.

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