Abkochgebot in Detmold bleibt bestehen

Detmold. Seit Donnerstagabend gilt in weiten Teilen des Detmolder Stadtgebiets ein Abkochgebot für Leitungswasser . Das wird bis mindestens Dienstag aufrechterhalten, weil Laboruntersuchungen der erneuten Proben vom Freitag drei Tage benötigen.

Grund sind sogenannte coliforme Bakterien, die bei einer routinemäßigen Probe im 2019 in Betrieb genommenen Hochbehälter Meierberg nachgewiesen worden waren. Im Hochbehälter wird gefiltertes Trinkwasser zwischengespeichert und nach Bedarf ins Versorgungsnetz eingespeist. Auf diese Weise lassen sich Differenzen zwischen der geförderten und der benötigten Wassermenge ausgleichen und der Netzdruck in den Leitungen bleibt erhalten.

Die Gründe für die Verunreinigung in dem aus zwei Tanks mit jeweils 500.000 Litern Fassungsvermögen bestehenden Hochbehälter prüfe man derzeit gemeinsam mit dem Gesundheitsamt. Die Detmolder Brunnen seien nach derzeitigem Kenntnisstand aber nicht betroffen, antworten die Stadtwerke auf eine LZ-Anfrage.

Zusammenhängendes Leitungssystem mit Trenn-Schiebern Betroffen von der Verunreinigung sind der Detmolder Nordosten und die ebenfalls von dem Hochbehälter versorgten Stadtteile Barkhausen, Brokhausen, Diestelbruch, Hakedahl, Mosebeck, Niederschönhagen, Oberschönhagen, Remmighausen, Schönemark, Spork-Eichholz und Vahlhausen.

Zwar sei das Trinkwassernetz der Detmolder Stadtwerke ein zusammenhängendes System, erklärt deren Pressesprecherin Susanne Ellminger, das aber durch geschlossene Schieber-Armaturen in verschiedene Bereiche aufgeteilt sei. Wer sich nicht sicher sei, ob er zum betroffenen Bereich gehöre, solle zur Sicherheit sein Wasser ebenfalls abkochen.

Die Stadtwerke empfehlen, Wasser zum Trinken, Zähneputzen oder Kochen nur abgekocht oder aus Flaschen zu verwenden. Für Körperpflege sei das Leitungswasser zwar geeignet – verschluckt werden sollte es jedoch nicht. Tiere könnten es bedenkenlos trinken.

Viele Häuser haben vor ihrem internen Rohrsystem einen Feinfilter installiert. Auch dieser werde durch die Chlorung des Leitungsnetzes mit desinfiziert. Unabhängig davon sei aber wichtig: Diese Filter sollten regelmäßig inspiziert und auch zurückgespült werden.

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