Detmold (mk). Fantasy-Autor Markus Heitz hat seinen Fans in einer Lesung in der Buchhandlung Jaenicke Appetit gemacht. Im Dezember erscheint sein neuer Roman "Judastöchter".
Dabei geht es in den Vampirgeschichten der "Judas"-Reihe nicht eben zimperlich zu, da liegen auch schon mal die Leichen stapelweise auf dem blutgetränkten Teppich im Wohnzimmer einer Protagonistin. "Ich halte nichts davon, Gewalt zu verniedlichen", sagt der Autor aus Zweibrücken. In der Tat sollte man, wenn man die Geschichten liest, nicht zimperlich sein, und wahre Fans sind es wohl auch nicht.
Die Geschichten haben zwar ihre Gewaltszenen, aber sie sind dennoch Literatur, also eben kein tumbes Aneinanderreihen von Gewalt. Da Vampirgeschichten gerade "en vogue" sind, nutzt Markus Heitz die Gelegenheit, sich von den angesagten "Kuschelvampiren" zu distanzieren. Er schreibt Horrorgeschichten, die man heutzutage auch "Urban Fantasy" nennt, und er ist der Meinung, dass der schlichte Name Horror eine Renaissance erfahren wird.
Markus Heitz ist fest verhaftet in der Welt der Fantasy, hier kommt ihm auch sein Geschichtsstudium zugute. "Es bietet sich doch an, das Wissen um den Volksglauben in Sachen Vampire der verschiedenen Jahrhunderte in die Geschichten einzubauen", sagt er. Das paart er mit einer überbordenden Fantasie, was 30 veröffentlichte Romane beweisen. Der 39-Jährige erläuterte seinen Fans in einer launigen und lockeren Gesprächsrunde die weiteren Pläne, zählt auf, was er als nächstes schreiben wird. Ist für andere das Schreiben eines Fantasy-Romans eine Kunst, ist es für Markus Heitz der pure Spaß. Und er scheint kaum fassen zu können, dass er damit seinen Lebensunterhalt verdienen kann...