Detmold. Das Gebäude der alten Kinderklinik in Detmold wird bald einem Neubau weichen. In den sollen eine Kindertagesstätte, die Erziehungsberatung sowie der Schulpsychologische Dienst des Kreises einziehen.
"Wir wollen so schnell wie möglich mit dem Abriss beginnen", berichtet Karl-Eitel John, Leiter des Fachbereichs Jugend, Soziales und Gesundheit des Kreises Lippe. Schon im August kommenden Jahres soll die in dem Neubau geplante Kindertagesstätte, eine Dependance der vom DRK getragenen Kita "Kreiselchen", ihren Betrieb aufnehmen. "Ein ehrgeiziges Ziel, aber wir können das schaffen", ist sich John sicher. Zwei U3- und eine gemischte Gruppe sollen ab dem 1. August 2013 dort in erster Linie die Kinder der Mitarbeiter des benachbarten Klinikums aufnehmen.
"Wir haben einen solchen Bedarf festgestellt", sagt John, der mit der neuen Kita einen großen Vorteil zur Standortsicherung des Klinikums sieht, auch um Mitarbeiter nach Lippe zu locken und sie hier zu halten. "Das Betreuungskonzept soll sich dabei an den Arbeitsbedingungen des Klinikum-Personals, etwa an dessen Arbeitszeiten, orientieren", erzählt er.
Wie genau dieses Konzept aussehen wird, daran arbeiten derzeit Michael Güttler von der DRK-Jugendhilfe- und Familienförderung in Lippe gGmbH und seine Mitarbeiter. Das DRK wird Bauherr des Neubaus sein und die dortige Kita betreiben.
"Wir haben uns beispielsweise eine Kindertagesstätte an der Charité in Berlin angeschaut und uns informiert, wie es dort läuft", berichtet Güttler, der die Details vorstellen möchte, wenn alle Planungen abgeschlossen sind: "Solche Modelle erfordern viel Weitsicht, da sie ja wesentlich mehr Flexibilität gewährleisten müssen." Wieviel Geld das DRK in den Neubau investiert, kann Güttler ebenfalls erst sagen, wenn die Pläne vorliegen.
Einige dieser Räume wird der Kreis Lippe für den Schulpsychologischen Dienst, der derzeit an der Musikschule beheimatet ist, und die Erziehungsberatung, die momentan an der Langen Straße zu finden ist, anmieten. "Indem wir diese beiden Einrichtungen unter einem Dach zusammenbringen, bekommen wir ein familienfreudliches Zentrum. So ähnlich haben wir es in Lemgo ja auch schon getan", sagt John. Damit das auch in der Residenzstadt Wirklichkeit wird, muss es nun zügig mit dem Abriss los gehen.