
Detmold-Heidenoldendorf. Die Stadtverkehr Detmold hat erstmals eine Bushaltestelle mit Leuchtsignalstreifen ausgestattet. Am Plantagenweg soll getestet werden, ob Menschen mit eingeschränkter Sehkraft davon profitieren.
Am Busbordstein wurden zwischen den taktilen Platten, die den Sehbehinderten als Leitstreifen dienen, LED-Leuchtleisten angebracht. "Ziel ist es, den Kontrast und auch die Ausleuchtung der Leitlinien zu verbessern. Personen, die noch eine Teilsehkraft haben, können sich damit an dieser Bushaltestelle im Dunkeln besser orientieren", erklärt Wolfgang Janz, Geschäftsführer der Stadtverkehr Detmold (SVD), in einer Pressemitteilung.
Die SVD, die in diesem Fall mit der Stadt Detmold und dem Lippischen Blindenverein zusammen arbeitet, ist damit dem Wunsch eines LED-Herstellers gefolgt, die Leuchten an einer Bushaltestelle in ihrem Gebiet zu erproben. "Wir wollen mit dem Projekt die Praxistauglichkeit der Leuchten testen", erläutert Thomas Lammering, Technischer Beigeordneter bei der Verwaltung der Stadt Detmold.

Die in den Leitstreifen eingebrachten Leuchten seien wechselnden Witterungsbedingungen und auch mechanischen Belastungen, zum Beispiel durch Schneeschieber und andere Geräte, ausgesetzt. Nun solle im Rahmen eines Langzeittests überprüft werden, ob die Leuchten unter diesen Bedingungen auch dauerhaft praxistauglich seien. Lammering betont in dem Schreiben der SVD, dass die LED-Technik gegenüber punktförmigen Bodenleuchten einen Vorteil habe. Sie erzeugten eine homogen gestreute Ausleuchtung. Außerdem würden die Passanten kaum geblendet.
Die Haltestelle "Plantagenweg" wurde für den Langzeittest ausgewählt, weil der Lippische Sehbehinderten- und Blindenverein in unmittelbarer Nähe ansässig ist. In den kommenden Monaten soll im täglichen Betrieb geprüft werden, ob sich der gewünschte Effekt einer besseren Ausleuchtung und verbesserten Sichtbarkeit für Personen mit eingeschränkter Sehkraft tatsächlich einstellt.
Weitere Haltestelle mit der LED-Technik auszurüsten, ist nach Angaben der SVD derzeit nicht vorgesehen. Geschäftsführer Wolfgang Janz: "Es handelt sich um ein Langzeittest, da mögliche Nachteile der Leuchten unter Umständen erst nach längerem Einbau auftreten." Eine Übertragung auf andere Bushaltestellen oder Leitliniensysteme im Detmolder Stadtgebiet soll sorgfältig geprüft werden. "Wir müssen erst mehr über Kosten und Nutzen sowie langfristige Bedingungen wissen", heißt es in der Pressemitteilung abschließend.