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Dörentrup

Dörentruper bestätigen Friedrich Ehlert im Amt

Alter Bürgermeister holt mehr als 65 Prozent - Grünen-Chef bemängelt geringe Wahlbeteiligung

Zufriedener Alt- und Neubürgermeister: Friedrich Ehlert (links) hat diesmal 3,5 Prozentpunkte mehr geholt als bei der Bürgermeisterwahl vor fünf Jahren. Ihm gratuliert SPD-Gegenkandidat Manfred Miske. - © Foto: Pavlustyk
Zufriedener Alt- und Neubürgermeister: Friedrich Ehlert (links) hat diesmal 3,5 Prozentpunkte mehr geholt als bei der Bürgermeisterwahl vor fünf Jahren. Ihm gratuliert SPD-Gegenkandidat Manfred Miske. (© Foto: Pavlustyk)

Dörentrup. Mit deutlichem Vorsprung hat Friedrich Ehlert (CDU) die Bürgermeisterwahl gewonnen. Doch auch die Gegenkandidaten von der SPD und den Grünen sehen sich keinesfalls als Verlierer.

Mit gut 65 Prozent der Stimmen ist Friedrich Ehlert als Bürgermeister Dörentrups wiedergewählt worden. Ein Ergebnis, mit dem sich der Christdemokrat "durchaus sehr zufrieden" zeigte. Vor dem Hintergrund, dass in der Nachbarkommune Barntrup mit Herbert Dahle ein langjähriger Bürgermeister abgewählt wurde, äußerte Ehlert Dankbarkeit gegenüber den Bürgern. 20 Jahre als Bürgermeister liegen hinter dem Landwirt, sechs neue beginnen. Und es scheint, so Ehlert, "dass viele Bürger mit der Arbeit der Gemeinde zufrieden" seien.

Zufrieden – das war auch Thomas Hinze, der für die Grünen als Bürgermeisterkandidat angetreten war. Er, der seit zwei Jahrzehnten Kommunalpolitik macht, holte knapp zwölf Prozent der Stimmen. Damit liegt der Herausforderer auf der gleichen Ebene wie bei der Kommunalwahl 2009. Während Friedrich Ehlert im Vergleich zu dieser 3,5 Prozentpunkte gut machte, verlor die SPD bei der Bürgermeisterwahl etwa drei Prozent. Manfred Miske erreichte knapp 22,7 Prozent der Stimmen. Für den "Newcomer", wie sich der Sozialdemokrat selbst bezeichnet, ein "gutes Ergebnis". "Ich bin zufrieden", sagte er im Rathaus.

Hier schauten einige Politiker gebannt auf die sich aktualisierenden Zahlen aus den 13 Wahllokalen. Unter ihnen: CDU-Fraktionsvorsitzender Rainer Fornefeld. Er hatte gehofft, die CDU würde bei der Ratswahl 40 Prozent erreichen. Insofern sei das tatsächliche Ergebnis – etwa 43,5 Prozent und damit gut fünf Prozent mehr als 2009 – positiv. Das gute Abschneiden bei der Bürgermeisterwahl führt Fornefeld neben anderen Faktoren auch darauf zurück, dass Ehlert "als Person sehr beliebt und anerkannt" sei.

Auf die nächste Kommunalwahl, wenn dieser nicht mehr antritt, hofft die SPD nach Aussage von Barbara Gerber, stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Es sei für einen neuen Bürgermeisterkandidaten schwer, "sich gegen einen langjährigen Amtsinhaber zu etablieren". "Wir sind nicht unzufrieden, eine gewisse Akzeptanz ist da", so Gerber.

34,3 Prozent holte die SPD bei der Ratswahl, drei Prozentpunkte mehr als vor fünf Jahren. "Wir haben einen Ratssitz dazu gewonnen und drei Mandate direkt geholt", sagte die Vize-Fraktionschefin. Das sei besser als 2009. Jedoch könne man nie ganz zufrieden sein, wenn das eigene Ergebnis schlechter sei als das des politischen Gegners.

Mit 13,4 Prozent machten die Grünen bei der Ratswahl im Vergleich zu vor fünf Jahren 0,8 Prozentpunkte gut. Fraktionschef Volker Althoff hätte gern 16 Prozent als Ergebnis gesehen, verließ das Rathaus dennoch lächelnd, auch wenn er die geringe Wahlbeteiligung bemängelte.

Sabine Petig, Fraktionsvorsitzende der FDP, zeigte sich stolz auf die erreichten 18 Prozent in ihrem Wahlkreis Schwelentrup-West. Insgesamt erreichte ihre Partei 8,9 Prozent – ein Minus von knapp neun Prozent im Vergleich zu 2009. Das Ergebnis führt die Politikerin, deren Prognose bei sechs bis acht Prozent lag, auf den Landestrend zurück.

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