Humfelder Parkgarten-Schau: Kunst trifft auf Natur

Dörentrup-Humfeld. Ein Berg aus alten Reifen, ausgedienten Verkehrsschildern, einem alten Plattenspieler und jeder Menge Blech: &bdquo;Der Schrott dieser Welt ohne Ende" heißt das Objekt im Garten von H-Punkt-Schmidt. Die Skulptur aus ausgedienten Alltagsgegenständen wachse stetig weiter, sagt der 73-Jährige. &bdquo;Leute bringen mir immer mal wieder was dafür mit." Der Humfelder weist auf eine Besonderheit hin: &bdquo;Die Natur holt es sich zurück." Denn wer oberhalb der kaputten Gitarre genau in die Skulptur hineinblickt, erkennt: Dort haben Vögel ein Nest gebaut. Wie sinnig.

Den &bdquo;Schrott dieser Welt" und andere Skulpturen können Besucher sich demnächst ganz aus der Nähe ansehen: Denn im August steht im Parkgarten die achte Auflage von Schmidts Bilder- und Skulpturen-Ausstellung auf dem Programm. Alle zwei Jahre findet die Schau statt, und der Humfelder holt sich stets andere Kunstschaffende dazu, die ihre Werke ebenfalls in seinem 1500 Quadratmeter großen Garten zeigen. Diesmal werden neben ihm zehn Kollegen aus der Region erwartet, überwiegend Hobbykünstler. Zu sehen sein werden am Sonntag, 25. August 2019, größtenteils Gemälde, aber auch einige Skulpturen.

Wobei die Schau ihre Besonderheiten hat – zum Beispiel, dass sie seit 16 Jahren unter freiem Himmel über die Bühne geht. Natur und Kunst treffen aufeinander, verbinden sich manchmal – wie bei der Schrott-Skulptur. Manche Künstler, die er zur Teilnahme einlud, hätten sich aber nicht getraut – eben weil die Ausstellung draußen stattfindet. &bdquo;Das ist eine Herausforderung." Zu sehen sein werden deshalb weniger Aquarelle (&bdquo;die sind eigentlich nicht geeignet"), sondern überwiegend Bilder in Acryl und Öl (&bdquo;die können ein paar Tropfen ab"). Dafür bietet die Ausstellung die Möglichkeit zum direkten und ungezwungenen Kontakt zwischen Publikum und Künstler, sagt H-Punkt-Schmidt, der eigentlich Helmut Schmidt wie der frühere Bundeskanzler heißt .

Der gelernte Industriekaufmann, der 20 Jahre lang als Verkaufsleiter bei Hornitex arbeitete, ist seit 2003 die Konstante der Ausstellung – von den Künstlern der ersten Stunde ist keiner mehr dabei. Die Besucherzahl im Garten mit Blick in die Begaauen habe sich bei 200 bis 250 eingependelt, sagt Schmidt. Und: Im Parkgarten hinter dem Haus geht es ganz leger zu: &bdquo;Jeder kann kommen und sich austoben." Meist werde nichts verkauft, &bdquo;manchmal kommt aber was nach". Über die Jahre sei der Schritt, sich zu trauen und die eigenen Werke zu zeigen, der Startschuss für weitere Ausstellungen gewesen.

Er selbst beschäftigt sich zurzeit ausschließlich mit Skulpturen, will aber auch nicht ausschließen, dass wieder eine Phase mit Pinsel und Farbe kommt. &bdquo;Gemalt habe ich seit Kindesbeinen immer", sagt der 73-Jährige, der am Engelbert-Kaempfer-Gymnasium in Lemgo Unterricht beim bekannten Zeichenlehrer und Künstler Emil Schulz-Sorau hatte. H-Punkt-Schmidt bildete sich fort, schuf über die Jahre zahlreiche Werke. Seit dem Ruhestand konzentriert er sich voll auf die Kunst – und freut sich darauf, bei der Parkgartenschau zu schildern, wie meine Werke entstanden sind, wie viele Arbeitsgänge er brauchte. Das sieht er als Chance: &bdquo;Dann ist oft auch das Verständnis für die Werke da." Wobei sich nach dem Motto &bdquo;Alles ganz leger" niemand zum eifrigen Kopfnicken gezwungen sehen muss...

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