Tourismus- und Gastro-Bilanz: In Nordlippe ist das Gastronomie-Netzwerk noch löchrig

Dörentrup-Wendlinghausen. Ernüchternd: Das ist die Bilanz, die die Initiatoren der Infoveranstaltung &bdquo;Gastgeber in Nordlippe" gezogen haben. &bdquo;Wir haben 150 Einladungen verschickt", erklärte Julia Stein von Marketing Extertal. Mit ihrer Tourismus-Kollegin Corinna Will von der Gemeinde Kalletal hatte sie die Idee zu einem Netzwerk-Treffen aller Gastgeber und Gastronomen aus Nordlippe.

Doch ins Innovationszentrum Dörentrup kamen keine zehn Mitglieder der angesprochenen Zielgruppe. Um das Wunschziel zu erreichen, ein nordlippisches Tourismus-Produkt anzubieten, zu Netzwerken und Pauschalangebote zu schnüren, wie Stein das Tagesprogramm beschrieb, ist offenbar noch einiges an Überzeugungsarbeit notwendig.

Die Einladungen waren breit gestreut – vom Hotelier über Restaurants bis hin zu Ferienwohnungsbetreibern und touristischen Dienstleistern wie Stadtführern. Referentin Anja Limberg, die als Gastronomin und Vorsitzende des Wirtevereins Lemgo-Dörentrup als &bdquo;Best-Practice-Beispiel" die gastronomische Landkarte Lemgos vorstellte, kennt die Probleme in der Gastronomie ebenfalls: &bdquo;Wir haben für unsere Landkarte mit allen Restaurants und Gaststätten von der Idee bis zur Umsetzung sehr lange gebraucht. Vieles ging nur über persönliche Besuche." Der Grund sei ein schneller Wechsel in der Bewirtschaftung der Betriebe sowie die vom Dörentruper Gastronomen Stephan Büker geäußerten Bedenken: &bdquo;Man wird jährlich von vielen Agenturen auf Werbung angesprochen. Persönlicher Kontakt ist wichtig."

"Den nordlippischen Gedanken hochhalten" Aber irgendwann war sie da, die gastronomische Lemgo-Karte, die &bdquo;für schmales Geld" in einer 10.000er-Auflage als eine Art Abriss-Blatt gedruckt wurde. Sie liegt in den touristischen Betrieben in Lemgo aus und hat bei Wanderern und Touristen &bdquo;riesigen Absatz", wie Limberg sagt. Die Karte soll nun auf Dörentrup und Kalletal ausgeweitet werden.

Den &bdquo;nordlippischen Gedanken hochzuhalten" – dafür warb Dörentrups Bürgermeister Friedrich Ehlert angesichts der geplanten Ausweitung der Karte. Dass es nur zwei der vier nordlippischen Kommunen sind, ist der Verwaltungsstruktur der Dehoga Lippe geschuldet, dem Hotel- und Gaststättenverband. Barntrups Bürgermeister Jürgen Schell freute sich über zwei wiedereröffnete gastronomische Betriebe in der Stadt, von deren Betreibern einer zur Versammlung erschien. Besucher Bernd Mühlenmeier, der in Dörentrup einen Beherbergungsbetrieb leitet, erkundigte sich sowohl bei den Dehoga-Referenten als auch bei Desirée Steinkamp von der Lippe Tourismus und Marketing nach der Rolle der Ferienwohnungs-Anbieter im angedachten nordlippischen Netzwerk.

Auf diese Frage hatte Andreas Niehage, Vize-Präsident der Dehoga Lippe, eine Antwort: das Netzwerken der Touristiker entlang des Hansa-Weges. &bdquo;Dieser Weg ist die Spange, die Nordlippe eint", befand Niehage. Im Einzugsbereich dieses Weges gebe es noch einige weiße Flecken im Bereich Restauration und Beherbergung. Es gebe kaum gastronomische und touristische Betriebe vor allem im Grenzland zu Niedersachsen, wohin der Weg über Extertal mit dem Aussichtspunkt &bdquo;Hohe Asch" führt. Mit der Vorstellung der Ansprechpartner für die örtlichen Gastronomen endete die Veranstaltung im Innovationszentrum Dörentrup.

Tourismus- und Gastro-Bilanz: In Nordlippe ist das Gastronomie-Netzwerk noch löchrig

Erzählwerkstatt des Kulturstellwerks tourt weiter durch Nordlippe

Erzählwerkstatt zur Kneipenkultur in Nordlippe startet in Dörentrup

Erzählwerkstatt lädt bei Klopsen und Musik aus der Musikbox nach Almena

Wirte aus Dörentrup „packen aus“

FDP Nordlippe stellt ihre Führung neu auf

„Lemgo macht ein Fass auf“: Feiern rund um die Stadt am 1. Mai

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €