Von der Dörentruper Möbelfabrik zum Bürokomplex

Dörentrup-Humfeld. Die ehemalige Möbelfabrik an der B 66 hat ein neues Gesicht erhalten: Ab sofort kann die weitläufige Anlage verschiedene Platzprobleme der Lipper lösen. Ein Investor aus der Schweiz hat das Gebäude gekauft, aufwendig und umfangreich saniert und bietet nun Lagerboxen und Büroplätze an.

Viele Jahre stand das große Gebäude an der Industriestraße, bestehend aus Büro- und jeder Menge Lagerflächen, nahezu leer. Lediglich die Logistikflächen waren und sind auch noch immer vermietet. Anfang des Jahres begannen die umfangreichen Sanierungsarbeiten, infolge derer das ganze Gebäude einen neuen Anstrich in einem schlichten und zeitlosen Grau erhielt. Betreiber des Begaparks sind die Dörentruper Henrik Leßmann und Dennis Hippler, die auch gleichzeitig Ansprechpartner für Interessenten sind.

&bdquo;Das Konzept ist für ein solch ländliches Gebiet eher ungewöhnlich und wird eine große Marktlücke schließen“, sind sich die Betreiber sicher. Bei dem sogenannten Co-Working-Konzept werden lediglich die einzelnen Arbeitsplätze eines Büros vermietet, nicht – wie sonst üblich – ein komplettes Büro als eine Einheit. Kleine Start-Ups, Freiberufler oder Mitarbeiter einer Firma, die unter Platzmangel leiden, können ganz individuelle Platzangebote mieten und durch den Kontakt auch noch voneinander profitieren.

Gestaltung an Bedarf anpassen Bei der Gestaltung des jeweiligen Bedarfs des Kunden kann problemlos auf die Wünsche eingegangen werden, erklärt Henrik Leßmann. &bdquo;Der Einstiegspreis liegt bei 89 Euro im Monat für einen Arbeitsplatz, der allerdings nicht immer derselbe ist. Dazu gehört dann der Schreibtisch, der Internet- und Druckerzugang, Büromaterialien, Strom, Heizung, Gemeinschaftsräume, eine große Küche mit Getränken und eben die gesamte vorhandene Infrastruktur.“

Ebenfalls möglich sei es, einen ganzen Büroraum mit mehreren Arbeitsplätzen zu mieten, einen einzelnen festen Platz oder auch einen ganzen Flur. Auch die Büroausstattung könne nach Belieben selbst mitgebracht werden. Dafür lassen die noch nicht fertig sanierten Räume genügend Spiel. &bdquo;Die Arbeiten führen wir nach und nach zu Ende, können diese bei Bedarf aber auch innerhalb von zwei Wochen fertigstellen“, versichert Dennis Hippler.

Die Gemeinschaftsräume sollen den Mietern Raum für Erholung und Gespräche bieten. Mehrere Meeting-Räume stehen für Buchungen zur Verfügung. &bdquo;Dank der vielen Möglichkeiten eignen sich die Räumlichkeiten für die verschiedensten Geschäftsmodelle. So hat bereits ein Therapeut sein Interesse bekundet und möchte für seine Arbeit nicht nur den Schreibtisch, sondern für den praktischen Teil die Meeting-Räume nutzen“, sagt Hippler.

Einzugsgebiet umfasst 250.000 Menschen 70 Einzelplätze stehen im Begapark momentan zur Verfügung. Diese können auf unbestimmte Zeit oder auch nur für einen Monat gemietet werden, die Kündigungsfrist beträgt immer einen Monat. Ausreichend Parkplätze und eine Bushaltestelle direkt vor der Tür sollen Mieter aus dem &bdquo;magischen Dreieck“, wie Leßmann erklärt, anlocken. Dieses Dreieck umfasse das Einzugsgebiet mit den Grenzen in Detmold, Lemgo und Hameln und umfasse 250.000 Menschen. &bdquo;Aus diesem Einzugsgebiet ist man in höchstens einer halben Stunde hier vor Ort.“

Nicht nur das Konzept, welches für gewöhnlich in Großstädten zu finden ist, ist zukunftsorientiert, sondern auch die Energieversorgung – die über die auf dem Dach installierte Solaranlage und die Biogasanlage funktioniert – und mehr Ressourcen produziert als verbraucht. 120 Lagerboxen in Form von abschließbaren Räumen, die bei Bedarf videoüberwacht werden können, von sieben bis 120 Quadratmetern stehen ebenfalls zur Vermietung. Eine Box, die beleuchtet, beheizt und feuchtigkeitskonstant ist, eigne sich daher perfekt als Archiv.

Der Standort Dörentrup scheint auf den ersten Blick ungewöhnlich, ist von den Betreibern aber genau durchdacht . &bdquo;Wir sehen hier mit dem Einzugsgebiet einen langfristigen Bedarf. Da wir uns nicht in einer Großstadt befinden, können wir die Arbeitsplätze und Lagerboxen für einen Bruchteil des Preises anbieten. Firmen aus dem Umkreis und Einzelpersonen, die ins Homeoffice geschickt wurden und denen die räumlichen Möglichkeiten fehlen, können hier Büros für Projektarbeiten mieten“, erklärt Leßmann.

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