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Zwei Orte, viele Ideen

Das Programm „Soziale Dorfentwicklung“ überzeugt in Barntrup und Dörentrup

Barntrup/Dörentrup. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat geförderten Projekts „Soziale Dorfentwicklung“ haben in den vergangenen Wochen in Barntrup und Dörentrup zahlreiche Veranstaltungen stattgefunden, die sich an Seniorinnen und Senioren sowie an Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte richteten. Ziel der Angebote ist es, Gemeinschaft zu fördern, Einsamkeit vorzubeugen und Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen zusammenzubringen, heißt es dazu in einer Pressemitteilung.

„Wir möchten Menschen in jeder Lebenslage erreichen. Seniorinnen und Senioren, Zugewanderte, Alleinstehende und Familien. Die große Resonanz zeigt, wie wichtig diese Angebote sind. Wir freuen uns, wenn künftig noch mehr Interessierte zu uns finden oder wenn auch die jüngeren Generationen Lust bekommen, sich einzubringen“, sagt Sozialarbeiterin Esra Kanbal vom Projekt.

Ein besonderer Auftakt sei das Seniorenfrühstück gewesen, das am 17. November erstmals auch im Barntuper Café „The Scandinavian“ stattgefunden hat. Zahlreiche Gäste hätten die Gelegenheit genutzt, um sich in gemütlicher Atmosphäre auszutauschen. Das Angebot soll auch in den Wintermonaten den Zusammenhalt stärken, heißt es weiter. Ein kleiner Eigenbeitrag ermögliche ein günstiges Frühstück. Es findet jeden Montag von 9.30 bis 12 Uhr statt.

Neues Angebot für Menschen mit Migrationsgeschichte

Am 18. November habe die Lemgoer Rechtsanwältin Mara Kaltenborn zu rechtlich relevanten Fragestellungen für Seniorinnen und Senioren informiert. Themen wie Testament, Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht hätten für einen solchen Andrang im Dörentruper Ratssaal gesorgt, dass zusätzliche Sitzplätze organisiert werden mussten. Im Anschluss an den Vortrag habe es zudem die Gelegenheit für Einzelgespräche gegeben.

„Eine gute Notfallvorsorge ist Ausdruck des eigenen Selbstbestimmungsrechtes. Sie entlastet die Vertrauenspersonen und stellt sicher, dass die eigenen Wünsche und Vorstellungen beachtet werden. Notfallvorsorge betrifft jeden - eigentlich ab Volljährigkeit - aber eben mit steigenden Alter immer mehr“, heißt es in der Mitteilung weiter. Der Notfallordner oder auch die digitale Notfallvorsorge seien beides Möglichkeiten, rechtssicher Vorsorgedokumente zu erstellen, ohne direkt zum Anwalt oder Notar zu müssen.

Ab sofort werde zudem ein weiteres niedrigschwelliges Angebot für neu angekommene Bürgerinnen und Bürger sowie für Menschen mit Migrationsgeschichte in Barntrup und Dörentrup bereitgestellt. Das Sprachcafé in Barntrup findet jeden Dienstag von 9 bis 11 Uhr im Neuen Haus/Komm e. V., Kellerstraße 2, hinter dem Rathaus, statt. In Dörentrup findet das Sprachcafé donnerstags von 9 bis 11 Uhr im Erzählcafé, Mühlenstraße 4, statt. In offener und freundlicher Atmosphäre können die Teilnehmenden Alltagsdeutsch üben, Fragen stellen und erste Kontakte knüpfen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich und das Angebot ist kostenfrei.

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