„Nicht nur uftata“: Musikfreunde Schwelentrup feiern 50. Geburtstag mit Konzert in Bega

Dörentrup. Eine Mischung aus klassischen Märschen und moderner Partymusik - das bieten die Musikfreunde Schwelentrup. Das Blasorchester gibt es mittlerweile seit 50 Jahren. Das soll natürlich gebührend gefeiert werden. Darum hat der Verein ein Festwochenende geplant.

Los geht es am Freitag, 20. September, um 19 Uhr mit einem großen Festkonzert in der Turnhalle in Bega, Brede-Ring 45. Der Einlass beginnt bereits um 18 Uhr. Die Orchestermitglieder werden eine Auswahl von Musikstücken aus aktuellen und vergangenen Programmen präsentieren und auf fünf Jahrzehnte voller Musik zurückblicken, heißt es. &bdquo;Wir werden Stücke mit den ältesten Noten, die wir finden konnten, spielen - bis hin zu den heutigen“, kündigt Vorsitzender Oliver Charles an.

Am Samstag, 21. September, geht es um 15.30 Uhr weiter mit einem kleinen Umzug von der Lebenshilfe zur Turnhalle in Bega. Mit dabei sind folgende befreundete Vereine: die Schützenvereinigung Humfeld, die Lemgoer Schützengesellschaft, die Schützengemeinschaft Brake, der Schützenverein Lüdenhausen, der Schützenverein Barntrup, die St. Hubertus Schützenbruderschaft Ottenhausen, die Schützengilde Exten, die Marpetaler Blaskapelle, der Fanfarenzug Blau-Weiss Kalletal, der Spielmannszug Blau-Weiß und die Eisensteiner Blaskapelle. Nach den musikalischen Darbietungen der Vereine beginnt in der Turnhalle gegen 19 Uhr der Partyabend, der von DJ Pascal musikalisch gestaltet wird. Der Eintritt zu den öffentlichen Veranstaltungen ist frei.

Erste Proben im Keller Günter Kuhlmann war im September 1974 der Meinung, dass Schwelentrup ein Orchester &bdquo;gut zu Gesicht stehen würde“, sagt Oliver Charles. Er selbst spielte Tenorhorn und verteilte Handzettel, um Interessierte mit &bdquo;Freude, Mut und musikalischem Gehör“ zu gewinnen. Vier Frauen und Männer folgten seinem Aufruf und bildeten zusammen mit Kuhlmann die Keimzelle des Blasorchesters, das sich bald den Namen Musikfreunde Schwelentrup gab.

Am 11. September fand das erste Treffen laut Charles in der örtlichen Gaststätte statt. &bdquo;Die ersten Proben waren im Keller von Günter Kuhlmann, einen Dirigenten gab es zu Beginn nicht. Trotzdem wurden es sehr schnell mehr Mitglieder“, berichtet der Vorsitzende, der selbst seit vier Jahren bei den Musikfreunden Schwelentrup dabei ist. Mit 15 Musikern bestritt das Blasorchester am 15. Juni 1975 seinen ersten Auftritt in Hillentrup. Die Proben fanden dann schon im Haus des Gastes in Schwelentrup statt. Später wechselten die Musikfreunde in die alte Schule nach Wendlinghausen, in die Burg Sternberg und seit etwa zehn Jahren üben sie im Bürgerhaus in Dörentrup.

&bdquo;Nicht nur uftata“ 1975 stieß auch der erste langjährige Dirigent zu den Musikfreunden: Jürgen Säger . Bis 2006 leitete er das Blasorchester. &bdquo;Er hat sehr viel angestoßen in der Zeit“, lobt Oliver Charles. Es folgten Eerke van der Glas, Thomas Wedeking, Harald Köller und seit 2017 dirigiert Nils Schmidtpeter. Mittlerweile hat das Ensemble knapp 60 Mitglieder im Alter von 13 bis 70 Jahren. &bdquo;Wobei der Durchschnitt unter 30 liegt“, wie der Vorsitzende betont.

Die musikalische Saison beginnt für die Musikfreunde zu Pfingsten und dauert bis in den Oktober hinein. &bdquo;Für uns als Verein ist aber immer das Jahreskonzert am 28. Dezember das Größte. Das zeigen wir unser Können“, sagt Charles. Und das ist nicht nur das klassische Repertoire: &bdquo;Wir haben vielleicht mit traditionellen Märschen angefangen, aber da war auch schon die ein oder andere Polka oder ein Walzer dazwischen. Heute haben wir viele sinfonische Stücke. Es ist eben nicht nur uftata, uftata, sondern sehr vielfältig. Filmmusik ist beispielsweise sehr beliebt, aber auch moderne Unterhaltungsmusik von Mallorca“, führt er aus.

Besondere Auftritte Das konnten die Musiker unter anderem beim Lemgoer Festival &bdquo;Lippe Open Air“ im vergangenen Monat unter Beweis stellen. &bdquo;Wir haben gemerkt, dass das die jungen Menschen sehr anspricht. Ganz wichtig ist uns, dass wir das Publikum dort abholen, wo es steht“, unterstreicht Charles. Der Auftritt sei etwas Besonderes gewesen: &bdquo;Weil wir dahin gekommen sind, wo Blasmusik sonst nicht stattfindet.“ Darüber hinaus sei außerdem die Teilnahme beim Kölner Karneval im vergangenen Jahr mit 100.000 Besuchern etwas Herausragendes für die Musiker gewesen.

Neben den Auftritten spiele die Gemeinschaft eine tragende Rolle: &bdquo;Der Zusammenhalt ist das wichtigste und geht über die Musik hinaus. Wir sind ein familiäres Orchester, in dem teilweise mehrere Generationen vertreten sind. Und auch das Miteinander mit anderen Vereinen ist eng - besonders seit Corona“, findet Charles. Darum gibt es auch gemeinsame Aktivitäten sowie Fahrten zu befreundeten Orchestern nach Baden-Württemberg oder Bayern.

Weitere Infos im Internet auf www.musikfreunde-schwelentrup.de

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