Diese zwei Friedhöfe in Dörentrup sind ausgezeichnet

Dörentrup-Hillentrup/Bega. Friedhöfe sind laut dem Naturschutzbund (Nabu) wichtige Rückzugsorte für Tier- und Pflanzenarten. Jedoch seien sie in der Vergangenheit häufig &bdquo;überpflegt“ worden. Schon mit wenig Aufwand ließen sie sich aber umgestalten und könnten so einen wichtigen Beitrag zur Schaffung und Aufwertung von insektenfreundlichen Lebensräumen leisten. Jetzt sind die Anlagen in Hillentrup und Bega vom Nabu als schmetterlingsfreundliche Friedhöfe ausgezeichnet worden.

&bdquo;Unsere Friedhöfe sind ein Ort des Friedens und der Ruhe, die nicht nur den Menschen, sondern auch der Natur einen Raum bieten. In den vergangenen Jahren haben wir intensive Maßnahmen ergriffen, um die Lebensbedingungen für Schmetterlinge und Insekten auf unseren Friedhöfen zu verbessern“, sagte Sylvia Bäune von der Gemeinde Dörentrup, die sich um die Auszeichnung beworben hat.

Bernd Mühlenmeier, Vorsitzender der Nabu-Gruppe Dörentrup, sagte bei der Übergabe von Urkunden und Plaketten: &bdquo;Der Nabu freut sich immer, wenn etwas gegen das Artensterben gemacht wird.“ Öffentliche Flächen hätten dabei einen Vorbildcharakter. So müsse es auch mal &bdquo;wilde Ecken“ geben, in denen sich Tiere zurückziehen könnten, oder Blühwiesen mit heimischen Pflanzen, die nicht gemäht würden.

Neue Grabanlagen Genau das setzt die Gemeinde Dörentrup verstärkt um: Seit dem vergangenen Jahr gibt es Urnengemeinschaftsgrabanlagen auf den beiden Friedhöfen , die mit insektenfreundlichen Pflanzen in unterschiedlichen Höhen bepflanzt werden. Herzstück der beiden Anlagen sind die Gedenkstelen aus Cortenstahl und alten Fachwerkhausbalken aus Eiche. Die Löcher darin sollen Wildbienen einen Unterschlupf bieten. Außerdem gibt es Blühwiesen.

&bdquo;In Hillentrup gab es in den neuen Gemeinschaftsgrabanlagen drei Bestattungen und in Bega ebenfalls drei. Das ist schon gut für diese neue, naturnahe Bestattungsform“, sagte Bäune. Mittlerweile seien ohnehin fast 85 Prozent der Bestattungen in einer Urne.

Viele Bienen Die Landschaftsgärtner des Bauhofes kümmern sich um die Pflege der Friedhöfe. Pestizide werden dabei nicht eingesetzt. Andreas Depping vom Bauhof weiß: &bdquo;Hier fliegen einige Schmetterlinge vorbei, aber vor allem viele Bienen.“ Darum hätten auch schon Bürger nach dem Saatgut für die Blühwiesen gefragt. Bäune meint: &bdquo; Wir sind stolz darauf, dass unsere Maßnahmen bereits erste Erfolge zeigen.“

Diese Veränderungen auf den Friedhöfen würden grundsätzlich positiv gesehen. &bdquo;Denn die Bürger merken, dass es für unsere Zukunft wichtig ist. Wir glauben fest daran, dass solche Initiativen einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten“, heißt es abschließend.

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