Elektro-Ekstase in Dörentrup: Wie beim „HilleBeatz“ im Freibad 2500 Gäste feiern sollen

Dörentrup. Die Location finden Sören Teismann und sein junges Team schon mal perfekt. &bdquo;Einzigartig“, sagt Teismann und mustert eine der riesigen Kastanien. Im Geiste geht er wohl bereits die Deko-Ideen durch, die hier umgesetzt werden sollen: bunte Bänder, Lampions, Schaukeln ... alles im sogenannten &bdquo;Bohemian Style“. &bdquo;Die Liegewiese mit den großen Bäumen rundherum ist noch schöner als im Freibad von Verl“, findet der Event-Fachmann, der auch das dortige &bdquo;Anna Beatz“-Festival organisiert. Es dient als Vorbild für die Dörentruper &bdquo;HilleBeatz“-Ausgabe am 14. Juni. &bdquo;Mitten im Grünen“, fasst Teismann das Ambiente zusammen - &bdquo;und da werden wir jetzt ein bisschen Action reinbringen.“ Und zwar mit allem Pipapo: &bdquo;Unsere Showbühne kann Feuer, Nebel, Konfetti - alles. Moderner Festivalstandard eben.“

Die Mitarbeiter der Event-Agentur Hirschgold aus Bielefeld sind am Mittwoch angereist, um die Bedingungen vor Ort im Freibad unter die Lupe zu nehmen, Drohnenaufnahmen fürs Marketing zu machen, und mit Bürgermeister Friso Veldink, Anke Pflesser vom Ordnungsamt und Ideengeber Christian Beine zahlreiche Details zu klären - vom Stromanschluss bis zum Einlass. Veldink und die Gemeinde stellen die Fläche zur Verfügung und haben das Vorhaben von Anfang an unterstützt, sagt Initiator Beine vom TSV Hillentrup. Die Idee, neben dem Beach-Handball-Turnier noch eine weitere Veranstaltung im frisch sanierten Freibad zu installieren, kam von ihm, und er stellte den Kontakt zur Event-Agentur her. Allerdings bereits vor gut fünf Jahren.

Verspätete Premiere Doch nachdem das &bdquo;HilleBeatz“ schon 2020 Premiere feiern sollte und durch Corona kurz vor knapp ausgebremst wurde, sind nun die Plakate gedruckt, die großformatigen Werbebanner in der Region aufgestellt und die ersten gut 500 &bdquo;Early-Bird-Tickets“ verkauft. &bdquo;Wir rechnen mit 2000 bis 2500 Gästen“, konstatiert Teismann selbstbewusst. Was ihm wichtig ist: &bdquo;Das ist keine Kinderveranstaltung. Eintritt ab 18 Jahren. Hier sollen Erwachsene unter sich feiern.“ Sommerliche Drinks und fünf Streetfood-Stationen runden das Musikerlebnis ab. Nachhaltigkeit stehe im Fokus, daher gibts Pfandbecher und Papierteller. Vom Run der Gastronomen auf die Plätze sei er überrascht gewesen, so Teismann, der jedoch noch keine Namen nennen mag. Sein Eindruck: Das &bdquo;HilleBeatz“ schlägt mächtig ein in der Region.

&bdquo;Diesmal fahren die anderen zu uns“ Gemeindemitarbeiterin Pflesser bestätigt dies: Das Feedback der Dörentruper sei &bdquo;sehr gut“. Bürgermeister Veldink sagt, es fühle sich großartig an, als kleine Kommune eine Aktion mit überregionaler Strahlkraft bieten zu können, die den Zahn der Zeit treffe. &bdquo;So müssen die jungen Leute mal nicht wegfahren, um etwas zu erleben“, so Veldink. Christian Beine lacht: &bdquo;Diesmal fahren die anderen zu uns.“

Dafür, dass es an dem Samstag &bdquo;ein wenig lauter“ werden könnte, werben Gemeinde und Veranstalter um Verständnis. Das Event wird von 15 Uhr bis nachts um 1 Uhr laufen. Ein wildes Parkplatz-Chaos sieht Veldink dabei nicht kommen: Da sämtliche Praxen und die Apotheke dann nicht geöffnet haben, gebe es ausreichend Möglichkeiten. Zudem stehe eine Ausweichfläche an der B66 zur Verfügung. &bdquo;Wir bitten zudem alle, die im Umkreis von zehn Kilometern leben, mit dem Fahrrad zu kommen.“

Das Freibad selbst bleibt am Festival-Tag geschlossen, der Party-Bereich wird zudem durch Bauzäune abgetrennt, und es gibt einen Extra-Einlass, sodass der gesamte Kernbereich des Bades unangetastet bleibt. Bereits am Sonntag nach der Partynacht wird wieder geöffnet, und innerhalb von zwei bis drei Tagen sollen Bühne, Technik und Co. komplett abgebaut sein.

Familiäre Atmosphäre Geeignete DJs für das Event im kleinen Dörentrup zu finden, sei kein Problem gewesen. Das Line-up mit neun Künstlern steht. Viele schätzten eine eher familiäre Atmosphäre und den direkten Draht zum Publikum. &bdquo;Und sie wissen, dass wir das mit viel Herzblut organisieren“, sagt Sören Teismann selbstbewusst. Hinter dem Stichwort Elektro verbergen sich beim &bdquo;HilleBeatz“ eher Einsteiger-freundliche, entspanntere, melodische Tracks, etwa von Headlinerin &bdquo;Lunax“. Sie hat auf Instagram 85.000 Follower, performte schon beim renommierten &bdquo;Parookaville“-Festival und war Support-Act bei &bdquo;Scooter“.

&bdquo;Die Kernzielgruppe ist 18 bis 35 Jahre alt“, weiß Sören Teismann durch den Ticketverkauf. Er betont das generationenübergreifende Moment beim &bdquo;HilleBeatz“: Tanzen, in den Lounge-Ecken chillen, unter freiem Himmel essen - jetzt muss am 14. Juni nur noch das Wetter mitspielen. &bdquo;So ein Matsch-Event, wie es oft in Wacken der Fall ist“, so Teismann, &bdquo;das wollen wir nicht.“ Auch, damit die Grasnarbe geschont bleibt, hofft Veldink. Denn spätestens zum Beginn der Sommerferien soll diese sich erholt haben - für entspannte Freibadstunden nach all der Festival-Action.

Tickets ab 17 Euro plus Vorverkaufsgebühr sind über die Internetseite www.hillebeatz.de erhältlich.

Elektro-Ekstase in Dörentrup: Wie beim „HilleBeatz“ im Freibad 2500 Gäste feiern sollen

Angebot zur Kommunalwahl

Hillebeatz-Festival in Dörentrup: Ein voller Erfolg

Update „HilleBeatz“-Festival: Party in Dörentrup muss wegen des Gewitters evakuiert werden

Dörentrups Bürgermeister Friso Veldink: Warum er „Leuchttürme“ für Krisenzeiten schafft

Public Viewing in Kneipe und Co.: Wo kann ich in Lippe das Pokalfinale gucken?

Dörentrup punktet mit Flüchtlingsunterbringung & Co.

Nach Förderbescheid: Dörentrup rüstet Straßenlaternen auf LED um