Darum soll der Rewe in Dörentrup umziehen

Dörentrup. Die Rewe Markt GmbH plant, ihren Markt an der Lemgoer Straße an die Hauptstraße zu verlagern. Und zwar direkt angrenzend an den Aldi-Markt. Dort soll ein Neubau errichtet werden, der in etwa doppelt so groß ist wie der jetzige Standort. Das hat das Unternehmen der Gemeinde kürzlich mitgeteilt und die Einleitung eines Bauleitplanverfahrens beantragt, wie Bauamtsleiter Dirk Süllwold in der jüngsten Sitzung des Bau- und Planungsausschusses berichtete.

Hauptgrund dafür sei, so habe es das Unternehmen mitgeteilt, dass die Verkaufsfläche am jetzigen Standort nicht ausreichend sei, so dass nicht das komplette Sortiment angeboten werden könne. Lager-, Kühl- und Sozialräume seien zu klein. Der Zuschnitt des Gebäudes verursache hohe Energiekosten und sei nicht mehr zeitgemäß. Außerdem sollen künftig Haupt- und Getränkemarkt unter einem Dach zu finden sein.

Der neue Markt soll den aktuellen &bdquo;Kundenanforderungen entsprechen“ und über einen Kiosk sowie einen Backshop verfügen. Er soll eine eine Gesamtnutzfläche von etwa 2250 Quadratmetern und eine Verkaufsfläche von rund 1650 Quadratmeter haben. Das Gebäude, so teilt es das Unternehmen mit, soll mit nachhaltigen Baustoffen in ökologischer Bauweise errichtet werden. So werde zum Beispiel die Außenfassade zum Großteil aus Holz bestehen. Die Energieversorgung soll über die erzeugte Abwärme der Gewerbeflächen erfolgen.

Die Gemeinde habe bereits 2009 ein Einzelhandels- und Zentrumskonzept aufgestellt, das eine Nahversorgung vor Ort sicherstellen soll, so Süllwold. Außerdem weist es nach, welche Flächen für den Einzelhandel geeignet sind, wie der Bauamtsleiter weiter ausführte. In Dörentrup konzentriere sich der Einzelhandel auf den Siedlungsschwerpunkt Hillentrup. Entwicklungsmöglichkeiten erstrecken sich über die Haupt-, aber auch die Lemgoer Straße. Es sei also durchaus möglich, den neuen Markt an der Hauptstraße zu errichten. Die Gutachter hätten schon damals empfohlen, den Fokus der Einzelhandelsentwicklung auf diesen Bereich zu legen.

Wohnortnahe Versorgung und Arbeitsplätze Die Verwaltung stehe dieser Planung positiv gegenüber, insbesondere weil die Verlagerung des Marktes eine wohnortnahe Versorgung sicherstelle und weitere Arbeitsplätze schaffe, erläuterte Dirk Süllwold. &bdquo;Zumal die Nahversorger hier nicht Schlange stehen.“ Parkplätze würden in ausreichender Zahl gebaut, so dass es ringsherum nicht zu Problemen komme.

Was mit dem alten Grundstück geplant ist, sei noch unklar, antwortete Dirk Süllwold auf die Frage von Volker Althoff (Grüne). Weder die Gemeinde noch die Rewe Group seien im Besitz der Fläche oder des Gebäudes. Althoff bemängelte, dass nun weitere Flächen versiegelt würden. Bürgermeister Friso Veldink ist unterdessen zuversichtlich, dass die Fläche an der Lemgoer Straße eine Nachnutzung erfährt. &bdquo;Vor allem, weil sie verkehrstechnisch günstig liegt.“ Dabei könne die Gemeinde aber eben nur unterstützend tätig werden.

Im Bauleitverfahren könne man ja zum Beispiel mit weiterer Begrünung gegensteuern, sagte Andrea Nolting (CDU). Im Zuge eines Neubaus sei es sinnvoll, noch mal über eine Querungshilfe an der Poststraße nachzudenken, warf Martin Grohnert (SPD) ein. All diese Dinge könnten im weiteren Verlauf abgestimmt werden, erklärte Bürgermeister Friso Veldink. Auch wie die genaue Verkehrsführung sein wird, sei noch unklar.

Mit dem Kreis Lippe sei für die weiteren Abstimmungen ein Gespräch am 3. Juni geplant, sagte Dirk Süllwold. Ein Aufstellungsbeschluss für die Einleitung des Bauleitverfahrens soll in der Ratssitzung am 10. Juli auf der Tagesordnung stehen.

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