Das ist die neue Pfarrerin der Kirchengemeinde Bega

Dörentrup-Bega. Pfarrerin Christina Hilkemeier ist zurück in ihrer Heimat. Nach vier Jahren in Bremen hat es die 60-Jährige nach Bega verschlagen. Dort ist sie seit Mitte August Pfarrerin der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde und folgt auf Christian Stock, der seit 2023 seinen Probedienst in Bega absolviert hatte . Für die 60-Jährige steht fest: Hier möchte sie nun bis zur Rente bleiben. Und das freut offenbar auch die Gemeindemitglieder, die sie sehr herzlich empfangen hätten, wie Christina Hilkemeier berichtet. Gleichzeitig bedankt sich die gebürtige Dörentruperin beim Kirchenvorstand, der sie einstimmig gewählt hatte.

&bdquo;Groß geworden bin ich in der Kirchengemeinde Hillentrup-Spork“, erzählt Christina Hilkemeier. &bdquo;Dort war ich nach meiner Konfirmation im Mitarbeiterkreis für die Kindergottesdienste ehrenamtlich tätig. Die guten Erfahrungen dort hätten sie nach ihrem Abschluss am Gymnasium in Barntrup dazu bewegt, evangelische Theologie zu studieren und Pastorin zu werden.

Nach dem zweiten kirchlichen Examen war Christina Hilkemeier von 1995 bis 1997 Pastorin im Hilfs- und Sonderdienst und hat während dieser Zeit die damalige Pfarrerin in Bega während der Elternzeit vertreten. Von 1997 bis 2010 verschlug es sie dann nach Talle. &bdquo;Während meiner dortigen ersten Pfarrstelle habe ich Erfahrungen in einer ebenfalls weit ausgedehnten, sich über zwei Kommunen erstreckenden Landgemeinde sammeln können“, berichtet Christina Hilkemeier. Die Landschaft, die Zusammenarbeit mit den engagierten Dorfgemeinschaften und die Nähe zu den Menschen habe sie als sehr bereichernd empfunden.

Elf Jahre lang in Lage

Bevor es sie 2021 dann nach Bremen verschlug, war Christina Hilkemeier elf Jahre lang Pfarrerin der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Lage. &bdquo;Insbesondere die Zusammenarbeit mit dem Familienzentrum auf dem Maßbruch, der Aufbau einer Kinderkirche und die Familienarbeit haben mir während dieser Zeit Freude gemacht“, sagt sie. Ebenso das Ausprobieren neuer Gottesdienstformen, wie den Filmgottesdiensten, die immer gut besucht gewesen seien, und die Gründung eines Literaturkreises in der Gemeinde, mit dem sie Literaturgottesdienste gestaltet habe. Ein besonderes Highlight sei aber auch die Mitgestaltung des Programms bei Ausstellungen in der Marktkirche gewesen.

Vor vier Jahren seien ihr dann aber &bdquo;Flügel gewachsen“ , wie es Christina Hilkemeier selbst bezeichnet. Sie habe etwas Neues kennenlernen wollen und als sich die Möglichkeit ergab, in die evangelische Kirche in Bremen zu wechseln, habe sie die Gelegenheit genutzt. Dass sie dort nicht für immer bleiben wolle, sei aber schon damals klar gewesen. Während ihrer Arbeit in zwei eng kooperierenden Kirchengemeinden im Bremer Osten habe sie wertvolle Erfahrungen gesammelt, auch im Hinblick auf notwendige strukturelle Veränderungen in der Kirche, zum Beispiel was die Herausforderungen und Chancen von Gemeindekooperationen angeht.

Diese Erfahrungen möchte Christina Hilkemeier künftig auch in Bega einbringen, denn sie weiß: Auch die Kirche muss sich zukunftsfähig aufstellen. Dafür macht sie sich gemeinsam mit Annelie Brandt von Lindau vom Kirchenvorstand zum Beispiel auch Gedanken zu moderneren Gottesdienstformen. Die Coronapandemie habe auch der Kirche stark zugesetzt, berichten beide und sind sich einig: &bdquo;Wir müssen Präsenz zeigen und Themen aufgreifen, die die Menschen bewegen.“

Es sei falsch, Gottesdienste über die Fragen und Sorgen der Menschen hinweg zu gestalten, führt Christina Hilkemeier weiter aus. Und was die Gesellschaft bewegt, finde sich auch in Liedern, in Filmen oder Büchern. &bdquo;Daher kann ich mir vorstellen, auch diese Dinge in die Gottesdienste mit einzubeziehen.“ Außerdem wolle sie Jugendliche mehr einbinden und Angebote für Familien schaffen.

Zusammenarbeit der Kirchengemeinden

&bdquo;Zurück in Lippe freue ich mich über die Möglichkeit, die Kirchengemeinde Bega nach dreißig Jahren neu zu entdecken und ihre Menschen neu kennenzulernen“, sagt die Pfarrerin. &bdquo;Denn in dreißig Jahren verändert sich auch in einer Kirchengemeinde viel.“ In Bega spreche sie vor allem die diakonische Ausrichtung der Gemeinde mit ihren beiden Kitas &bdquo;Himmelszelt“ und &bdquo;Sternschnuppe“, die ein Familienzentrum bilden und die offene Jugendarbeit mit den guten Kontakten zum Elisenstift an.

&bdquo;Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem dortigen, engagierten Kirchenvorstand und den Kolleginnen und Kollegen im Pfarramt und in den benachbarten Gemeinden. Ich möchte mich gerne beim Ausbau der regional-lokalen Zusammenarbeit zwischen den Kirchengemeinden einbringen und dazu beitragen, dass sie zukunftsfähig werden.“

Christina Hilkemeier wird am Sonntag, 19. Oktober, durch Superintendent Holger Postma in ihr Amt eingeführt. Beginn des Gottesdienstes in der Kirche in Bega ist um 16 Uhr.

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