Lettische Spezialitäten locken nach Rott

Extertal-Rott. Rott hat wieder ein Restaurant: das &bdquo;Gasthaus zum Grundberg". Das einstige Rezeptionsgebäude an der Siegfried-Helbich-Straße 1, das zentrale Anlaufstelle für die umliegenden Wohnungen im Ferienpark Rott war, stand acht Jahre lang leer. Mehrere Versuche, aus der Immobilie eine erfolgreiche Gastronomie zu machen, sind in den vergangenen zwei Jahren gescheitert. Zuletzt firmierte es unter dem Namen &bdquo;Parkterrassen". Jetzt wollen die neuen Pächter daraus ein Restaurant machen, das Rott und den umliegenden Dörfern wieder einen Anlaufpunkt bietet.

Seit Anfang August werden im Restaurant wieder Gäste bedient. Das Pächter-Paar Valdis Grube (37) und Liga Kalnozola-Grube (35) lebt seit fünf Jahren in Deutschland. In ihrer Heimat in Lettland hat Valdis Grube bereits als Koch gearbeitet, seine Frau war in der Tourismus-Branche tätig.

Neben klassischer deutscher Küche bieten sie auch lettische Gerichte an. Dazu gehört das lettische Kotelett, das einer Frikadelle ähnelt. Der Geschmack sollte dem deutschen Gaumen nicht allzu fremd vorkommen: &bdquo;Die Gewürzpalette beider Länder ist recht ähnlich", sagt der Koch. Das Paar will das &bdquo;Gasthaus zum Grundberg" zum Restaurant für die ganze Familie machen und für die Menschen aus den Dörfern einen Anlaufpunkt bieten. &bdquo;Ein freundlicher Ort, an dem man seine Freizeit gestalten und entspannen kann", sagt Liga Kalnozola-Grube. Zusätzlich biete das Gebäude auch Seminarräume, die beispielsweise von Firmen angemietet werden können.

Nachdem die Betreiber der Dorfkneipe im benachbarten Bremke ihr Lokal aus Altersgründen schließen mussten, gingen beiden Dörfern die Gelegenheiten zum Weggehen ab, sagt die neue Besitzerin des Grundstücks, Andrea Koerdt. Anfang vergangenen Jahres kaufte sie das Haus gemeinsam mit ihrem Mann Ulrich Hoffmann. &bdquo;Wir haben seit mehr als 20 Jahren ein Ferienhaus hier und haben somit einen starken Bezug zum Ort. Es machte uns traurig, dass hier gar kein Restaurant und keine Kneipe mehr existierten. Wir wollten diese Anlage aus dem Dornröschenschlaf erwecken", sagt Andrea Koerdt. Das Grundstück habe großes Potenzial mit seiner schönen Lage, der Terrasse, die einen Blick über das umliegende Land biete, und den Minigolf- und Tennis-Anlagen. Um dieses auszuschöpfen, wolle man auch noch einige Arbeiten, sowohl am Gebäude, als auch an den Anlagen, vornehmen lassen. Unteranderem sollen die Fußwege erneuert und die Fassade des Restaurants renoviert werden. Ob das kleine Schwimmbecken unterhalb der Terrasse wieder in Betrieb genommen wird, steht noch aus.

&bdquo;Die Leute im Ort sagen, es sei toll, dass die Gastronomie hier wieder geöffnet ist", sagt Andrea Koerdt. Die meisten mussten sonst nach Bösingfeld, Rinteln oder Minden, nur um mal ein Bier zu trinken oder Essen zu gehen.

Dorfgemeinschaft freut sich über neues Leben im Lokal &bdquo;Wir als Verein sind froh, dass es wieder einen Ort gibt, an dem wir uns treffen können", sagt Heino Rinne, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Rott-Hagendorf-Nösingfeld. Es sei auch für das Dorf wichtig, dass es wieder eine Anlaufstelle gibt. Die Dorfgemeinschaft wolle dort die nächste Jahreshauptversammlung abhalten. Glücklich zeigt sich Rinne darüber, dass auch der zum Restaurant gehörende Minigolfplatz aus dem Dornröschenschlaf geholt wurde – &bdquo;ein Anziehungspunkt für viele, um mal wieder nach Rott zu fahren". Ihm schwebe vor, zu einem Minigolf-Turnier einzuladen. Wichtig sei jetzt aber auch, dass die Dorfbewohner das Lokal auch nutzten. Er selbst sei dort bereits essen gewesen. Fazit: &bdquo;Sehr lecker." (rad)

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