Breitband: Es gibt noch zwei weiße Flecken in Extertal

Extertal . Das Thema Breitbandausbau ist durch die Corona-Pandemie noch einmal mehr in den Fokus gerückt – auch in Extertal verlegt die Firma Sewikom Glasfaser. Ob Schulen, Gewerbegebiete oder private Haushalte: Alle wollen mit schnellem Internet per Glasfaser versorgt werden. Deshalb hat die Gemeindeverwaltung im Ausschuss für Bauen, Planen und Gemeindeentwicklung über den aktuellen Stand des Ausbaus in Extertal informiert.

&bdquo;Das Gewerbegebiet ist fast fertig“, sagt Eckhard Paulmann, Fachbereichsleiter Bauen, Planen, Gemeindeentwicklung, und nimmt damit Stellung zur Mitteilungsvorlage der Verwaltung. Darin heißt es, dass aktuell rund 50 Prozent der erforderlichen Tiefbauarbeiten zur Leitungsverlegung im Gemeindegebiet bereits umgesetzt sind – und in den südlichen Gewerbegebieten größtenteils abgeschlossen.

Doch in Bösingfeld sowie in Nalhof, Almena, Laßbruch, Göstrup, Bremke, Meierberg und Linderhofe seien noch einige Straßen nicht erschlossen. In den bereits über den Förderrahmen ausgeschriebenen Gebieten soll der Tiefbau aber noch bis Ende des Jahres kommen. Im Nachgang werden dann &bdquo;die Glasfasern eingeblasen und die Verbindung hergestellt“.

Erst im Nachgang kann es dann die nicht von der Fördermaßnahme erfassten und regulär ausgeschriebenen Ausbauarbeiten in Almena, in der Bösingfelder Bergstraße sowie in Meierberg geben. &bdquo;Wir sind im ständigen Austausch mit der Sewikom“, ergänzt Sven Herzog, Fachgebietsleiter Straßen, Verkehr, Bauleitplanung. Doch einen Einfluss auf den Ausbau habe die Verwaltung nicht. Die Planung und Ausführung liege beim Telekommunikationsunternehmen, also der Sewikom. &bdquo;Die haben ihr Soll-Programm, mit dem sie ausgelastet sind.“ Bindefristen wegen Förderzuschüssen müssten eingehalten werden. Erst danach könnten weitere Gebiete versorgt werden, die eben nicht in das Förderprogramm aufgenommen sind.

Und dann käme es auch noch auf die Anzahl der Anwohner in diesen Straßen an, die überhaupt Interesse an einer Versorgung mit Glasfaser haben. Denn nur, wenn es genügend Kunden gibt, würde sich ein Ausbau dieser Gebiete für die Sewikom auch lohnen. So gibt es laut Sven Herzog etwa einen Antrag von Anwohnern in der Bösingfelder Ringstraße auf einen Breitbandausbau. Aus einer Übersicht gehe zudem hervor, dass die Gebiete Linderbrucher Straße und Rethberg noch so genannte weiße Flecken seien. Ein Ausbau käme nur dann in Betracht, wenn sich dort ebenfalls genug Kunden für die Sewikom fänden.

"Wirtschaftlichkeitslücke" schrumpft Für den Breitbandausbau der Schulen und der Oberbergklinik hatte sich ebenfalls die Sewikom beworben. Der Ausbau sei allerdings nicht wirtschaftlich und weise eine &bdquo;Wirtschaftlichkeitslücke“ von rund 150.000 Euro auf – 50.000 Euro weniger als befürchtet. Die Gemeinde muss einen Anteil von zehn Prozent dieser Lücke tragen, also rund 15.000 Euro. Nun muss auf den Zuwendungsbescheid vom Land gewartet werden, dann könne der Vertrag mit der Sewikom geschlossen werden. Über die Bühne gehen soll der Ausbau dann bis Anfang 2022.

Für Meierberg läuft noch bis zum 25. September die Ausschreibung. &bdquo;Die Telekom hat bereits abgesagt, die Sewikom hat sich registriert, aber noch kein Angebot abgegeben“, erklärt Ann-Kathrin Heider, Mitarbeiterin des Fachbereichs Bauen, Planen, Gemeindeentwicklung. Die Fördersumme beträgt hier 15.748 Euro, der Eigenanteil der Gemeinde liegt bei 3937 Euro.

Aus der Politik kam der Wunsch nach einem Infoabend mit Vertretern der Sewikom, damit diese erfahren, wie auch nicht geförderte Gebiete an Glasfaser kommen. Dies sei sicherlich möglich, so Heider.

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