Nach Problemen mit der Telekom: So geht es mit dem Glasfaserausbau in Extertal weiter

Extertal. Eigentlich war die Gemeinde zuversichtlich, mit der Telekom den richtigen Partner für den Glasfaserausbau in der Gemeinde gefunden zu haben. Knapp zwei Jahre ist es her, dass beide Seiten ihre Kooperationsvereinbarung unterschrieben haben. Im September vergangenen Jahres folgte dann allerdings die Ernüchterung: Die Telekom gab bekannt, nicht am kommunizierten Zeitplan festhalten zu können . Gerade das untere Extertal bliebe demzufolge erst mal auf der Strecke. Die Verwaltung begab sich auf die Suche nach Alternativen und wurde mit der Sewikom fündig, die auch in anderen lippischen Kommunen den Glasfaserausbau übernommen hat.

Dass der nun zügig vorangeht, wünscht sich auch das Kompetenzteam Breitband, das sich 2020 zunächst unter dem Namen &bdquo;Initiative Breitbandausbau Extertal“ gegründet hatte, ein Zusammenschluss aus Extertaler Bürgerinnen und Bürgern. Die beiden Gründungsmitglieder Markus Marcinczyk, der auch Ratsmitglied ist, und Jörg Schwichtenberg hoffen, dass durch das Einspringen der Sewikom auch Ortsteile wie Silixen, Kükenbruch, Almena und Laßbruch vom Glasfaserausbau profitieren. Bösingfeld und Nalhof sind die einzigen Bereiche, die derzeit noch von der Telekom ausgebaut werden.

&bdquo;Die Telekom hat sich die Filetstücke geschnappt“, sagt Jörg Schwichtenberg. &bdquo;Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir uns für den Ausbau mit einem anderen Unternehmen eingesetzt.“ Er könne verstehen, dass die Telekom wirtschaftlich denken muss, sei aber auch enttäuscht von deren Vorgehen, sagt auch Markus Marcinczyk. &bdquo;Aber es wurde eben kein Vertrag mit der Telekom unterschrieben, sondern eine Kooperationsvereinbarung.“ Daher könne man das Unternehmen nicht zur Einhaltung des Zeitplans zwingen.

&bdquo;Müssen Druck reinkriegen“ Für den weiteren Ausbau brauche die Sewikom nun allerdings eine gewisse Anzahl an Haushalten, die sich für den Ausbau entscheidet. Und dass die erreicht wird, ist laut dem Kompetenzteam nun das Wichtigste. &bdquo;Die Bürgerinnen und Bürger müssen sich jetzt entscheiden“, sind sich Markus Marcinczyk und Jörg Schwichtenberg einig. Denn sonst sei die Chance, dass die Sewikom einspringt, womöglich vertan.

Das bestätigt auch Bürgermeister Frank Meier. Die Telekom habe bisher zwar nichts aufgekündigt, es sei aber völlig unklar, wann sie auch die übrigens Ortsteile ausbauen würde. Daher liege die Hoffnung nun auf dem Beverunger Unternehmen. Um eine entsprechende Anschlussquote zu haben, werde ein Querschnitt der ganzen Kommune herangezogen. Meier sei aber zuversichtlich, dass sich genügend Bürgerinnen und Bürger für einen Anschluss der Sewikom entscheiden.

Dass das Interesse bei den Extertalerinnen und Extertalern da ist, bestätigt auch Markus Marcinczyk. So habe er zum Beispiel schon mitbekommen, dass in einigen Orten die Dorfgemeinschaften Zettel in die Briefkästen werden und abfragen, wer Interesse an einem Anschluss hat. &bdquo;Die Bürger sind da schon sehr engagiert“, sagt er.

Das Kompetenzteam rechnet damit, dass die benötigte Quote im ersten Quartal des Jahres erreicht sein muss. &bdquo;Im Winter passiert ja baulich nichts“, sagt Jörg Schwichtenberg. Im Frühjahr soll es dann aber vorangehen. &bdquo;Wir müssen da jetzt Druck reinkriegen“, sind sich die beiden Vorsitzenden einig. &bdquo;Hinterher aufspringen geht nicht.“

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