Sieben Kompetenzteams sollen Lösungen für die Zukunft Extertals finden

Extertal. &bdquo;Schwarmwissen": Den Begriff verwendet die Wählergruppe Zukunft Extertal, wenn es um die neuen Kompetenzteams geht. Sie sollen den Ausschüssen und der Verwaltung zuarbeiten – zu Themen wie Tourismus oder Radfahren und sind mit Vertretern der Fraktionen sowie der Verwaltung besetzt – aber auch &bdquo;normale" Bürger sollen sich beteiligen können und Fachwissen oder neue Ideen einbringen.

Arbeitsgruppen habe es auch schon vorher gegeben, meint mancher lapidar. Doch für Bürgermeister Frank Meier und seine Wählergruppe, die im Herbst die Wahlen deutlich gewonnen hatten, sind die bislang sieben Teams ein zentraler Baustein. Deren Arbeit hat bereits begonnen. Doch Corona verhindert, dass sich Bürger so einbringen können, wie es die Idee ist.

&bdquo;Wir müssen die Teilnehmerzahl zurzeit leider auf 20 im Bürgersaal des Rathauses beschränken", sagt Meier. Da sei die Beteiligung von Bürgern noch nicht wirklich möglich. &bdquo;Das ist aber unser großes, wichtiges Ziel." Meier lädt jeweils zur ersten Sitzung der Teams ein, dann werden Vorsitzender und Stellvertreter gewählt. Getagt haben schon das Kompetenzteam zum Breitbandausbau – einmal im Bürgersaal, einmal online, und ein Team zum Regionalplan. Es gibt ein Kompetenzteam zur Feuerwehr und eines zur Energie, die frühere Energiekommission. Weitere Teams sollen sich laut Mitteilung von Zukunft Extertal bilden. Meier betont, dass es sich um keine Veranstaltungen seiner Wählergruppe handle, auch wenn diese die Idee dafür gehabt habe. Spott nach dem Motto &bdquo;Wenn ich nicht mehr weiterweiß, dann bilde ich nen Arbeitskreis" will die Wählergruppe hier nicht gelten lassen.

Im Team Lösungen erarbeiten

Denn: &bdquo;Diese Teams sollen Lösungen erarbeiten", heißt es. Im Radwege-Team soll es um die Verbindung von Bösingfeld bis Bögerhof gehen, um den Radwegneubau zwischen Laßbruch und Kükenbruch, um das Radwegenetz in Bösingfeld sowie um die Verbesserung des Bürgerradweges Richtung Ullenhausen. Das Team &bdquo;Ordnung und Sauberkeit" will sich unter anderem mit dem äußeren Erscheinungsbild der Gemeinde beschäftigen. &bdquo;Wir wollen die Lebensqualität in allen Ortsteilen weiter verbessern und eine Vision entwickeln, wie unsere Gemeinde in Zukunft aussehen soll", wird Tamer Kara, Teammitglied von Zukunft Extertal, in der Mitteilung zitiert.

Dabei kann es laut Mitteilung auch um die Belebung der Ortskerne oder Freizeitmöglichkeiten gehen. Das Kompetenzteam &bdquo;Tourismus" schließlich möchte &bdquo;dieses lange vernachlässigte wirtschaftliche Standbein der Gemeinde ,beleben. Bis in die 1980er Jahre profitierte die Gemeinde vom Fremdenverkehr", heißt es. Nun sei Urlaub in Deutschland wieder angesagt. Die Nachfrage nach Wanderurlaub in Extertal sei spürbar gestiegen. Deshalb soll es um die Reaktivierung oder Neuansiedlung von gastronomischen Betrieben gehen.

Keine Ablehnung der übrigen Fraktionen

Aus den anderen Fraktionen ist teils Zustimmung zur Idee der erweiterten Arbeitskreise zu hören, teils Zurückhaltung, aber keine Ablehnung. CDU-Fraktionschef Ulrich Hilker etwa sieht in den Teams &bdquo;die ideale Möglichkeit, den einen oder anderen einzubinden, der sich politisch nicht binden will", wie er der LZ sagte. &bdquo;Ich glaube, dass wir auf einem sehr guten Weg sind." Es habe durchaus auch Bedenken gegeben, etwa bei der Frage, wie mit nichtöffentlichen Themen umzugehen sei, die nichtöffentlich bleiben müssten. &bdquo;Da müssen wir sehen, dass wir alle rechtlichen Vorschriften einhalten", so Hilker. UWE-Fraktionsvorsitzender Manfred Stoller zeigt sich ebenfalls offen für die Kompetenzteams, auch wenn &bdquo;ich am Anfang etwas vorsichtig war und bin, weil wir uns nicht übernehmen sollten". Er sei aber kein Gegner, so Stoller. Die UWE werde mitarbeiten.

Derweil hofft Bürgermeister Meier darauf, dass er auch die Bürger zu einer ersten &bdquo;richtigen" Teamsitzung einladen kann.

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