Extertal-Bremke. Ein Leichenfund auf einem landwirtschaftlichen Betrieb im Ortsteil Bremke hat einen vermutlichen tragischen Unfall offenbart. Nach Angaben von Oberstaatsanwalt Christopher Imig entdeckten Anwohner am Mittwoch in einer seit Jahren stillgelegten Mulde auf einem Hof Überreste eines menschlichen Skeletts.
Erste Hinweise deuten laut Staatsanwaltschaft darauf, dass es sich um einen damals 86-jährigen Mann handelt, der seit 2016 im Landkreis Schaumburg vermisst gemeldet worden war. "Es wurden persönliche Gegenstände gefunden, die den Verdacht nahelegen", sagt Imig. Letztendliche Gewissheit könnte die richterlich angeordnete Obduktion am Montag bringen.
Der Hof liegt laut Imig nah an der Landesgrenze, weshalb die Ermittler schnell durch die niedersächsischen Vermisstenmeldungen auf eine passende Personenbeschreibung gestoßen seien. Alles deute auf einen tragischen Unfall hin. "Die Mulde war schon mit Moos überwuchert, offenbar hat man dort seit Jahren nicht mehr hineingeschaut", sagt Imig. Die Ermittler gehen daher davon aus, dass sich der mutmaßlich verwirrte Senior damals verlaufen hatte und aus Versehen in die zwei Meter tiefe Mulde stürzte. Wie er darin genau zu Tode gekommen sei, stehe nicht fest. Auch ein gesunder Mensch hätte offenbar Schwierigkeiten, sich aus der Lage selbstständig zu befreien.
Die weiteren Ermittlungen, zu denen auch eine gerichtlich angeordnete Obduktion zählt, dauern noch an.